Fr 19. Februar 2016
20:30

Edi Nulz (A)

Siegmar Brecher: bass clarinet
Julian Adam Pajzs: tenor, baritone guitar
Valentin Schuster: drums, pocketpiano

Spielt Edi Nulz nun einen Jazz, der von Elementen der Rockmusik gebrochen wird, oder ist es genau umgekehrt? Hört man hier nicht vielmehr eine Rockband, vom Jazz unterwandert? Tatsächlich ist der von der Kapelle angeworfene Traktor bereits Jazz, Indie, Rock `n’ Roll und weiteren Reinheitsgeboten gleichermaßen entschlüpft.Eigentlich polizeilich verboten: das basslose Jazz-Trio, die Rock-Band ohne Sänger. Aber ist es wirklich so einfach? Bei Edi Nulz ist die Bassklarinette Solist, Sänger und Bassist in Personalunion. Auch die Gitarre erlebt man
zuweilen als Meister des tiefen Schalldrucks. Am Schlagzeug wird charmant gerumpelt und gekonnt geschludert, um dann letztlich die musikalische Legierung aus grandioser Grotesque und glücklichem Unsinn zu erzeugen.Edi Nulz amalgamiert und bastardisiert, gerät vorsätzlich außer Takt, nur um dann mit einem Kollektiv-Ruck oder kleinem Kniff oder Pfiff punktplötzlich wieder in die geordnete Bahn zu finden. Nicht zuletzt entfalten sich beim unbekümmerten Umgang mit Stilen und Effekten mehrere abendfüllende Portionen Spielspaß, welcher sich in der frischen Tradition des Trios regelmäßig auf Zuhörer- und Tänzerschaften überträgt. Jedes Konzert von Edi Nulz wird damit zu einer Gratwanderung zwischen Irrsinn und Präzision, Präzision und Wahnsinn oder Wahnsinn und Tennis. Ziemlich großes Hörspiel. (Pressetext)