Marcus Ratka: guitar
Herwig Gradischnig: saxophone
Daniel Nösig: trumpet
Robert Bachner: trombone
Bertl Mayer: chromatic harp
Oliver Kent: piano
Hans Strasser: bass
Mario Gonzi: drums
Vom Wiener Komponisten Marcus Ratka bereits im Jahre 2001 gegründet, kamen musikalische Granden wie Saxofonist Herwig Gradischnig, Pianist Oliver Kent und Schlagzeuger Mario Gonzi zuletzt im Dezember 2015 wieder zusammen, um einen neuen Chameleon-Changes-Tonträger einzuspielen.
Darauf zu hören ist etwa eine hintersinnige Hommage an den Pianisten Thelonious Monk, einem Ikonoklasten des Modern Jazz. Mit viel Schwung, aber auch einer gewissen Luftigkeit wird hier ein subversiv tönender Jazz kreiert, der nicht bloß tost, sondern auch hintersinnig groovt.
Marcus Ratka ist zudem Mitbegründer und Direktor des Jam Music Lab in Wien, einer Art alternativen Jazzkonservatorium. Die von ihm präferierte Ästhetik charmiert mit einer Grundierung in der Vergangenheit und einer gleichzeitigen Offenheit für aktuelle Strömungen.
Ratkas Kompositionen zielen auf möglichst breite Entfaltungsmöglichkeiten für seine Musiker sowie auf unaufgelöste Spannung zwischen den Polen der Existenz. Harmonie oder Disharmonie – egal. Das individuelle Erkenntnisinteresse mag wechseln in diesem sensiblen Gefüge von Innen und Außen, von auralen Unberechenbarkeiten und reflexiven Erwägungen.
Eines ist gewiss: für jegliche Spasmen des bangen menschlichen Herzens existiert eine damit korrespondierende Musik. Diese gilt es stets aufs Neue zu suchen. Gleich dem unerbittlich vom Wandernden sich entfernende Horizont, entfernt sich verlässlich auch das Vertraute in der Musik. Neuland wird Altland wird Neuland. Ratka predigt es ohne Worte: nur im Gehen entstehen neue Wege.
Eintritt: 21.- €, 15.- € für MemberCard-Inhaber
Eine Veranstaltung von Jazz Fest Wien