Angela Maria Reisinger – Queen Mu: vocals
Lukas Kranzelbinder: bass, bandleader
Clemens Salesny: alto saxophone, crackle box
Johnny Schleiermacher: tenor saxophone, flute
Mario Rom: trumpet
Manu Mayr: bass
Niki Dolp: drums, percussion
Mathias Koch: drums, percussion
DJ Urbs: turntables
Soulful Songs in glittering Soundshake
Das Einstimmen zu Episode 2 von Lukas Kranzelbinders Stageband-Projekt mit seinem derzeitigen Paradeensemble Shake Stew, übernahm auch diesmal wieder eine amüsante Klangcollage des vielseitigen Bassisten. Aus dem Dunkel der Bühne hervorbrechend. Sparsam gesetzte, wirkungsvolle Lichteffekte begleiteten den Beginn einer irisierenden Tour de Force durch das mit neuen Fassetten aufwartende kranzelbinderische Klangkontinuum. Dieses ist gespickt mit unvorherhörbaren Goodies. So setzte einen zusätzlichen Glanzpunkt, die zu diesem Abend eingeladene Sängerin/ Stimmperformerin Angela M. Reisinger mit ihrer wandlungsfähigen Kantabilität, die sie mit gleicher Überzeugungskraft Liedformen, Spoken Word Akklamationen oder klangfarbengenerierte Spontaninterventionen darbieten ließ. Auffallend ist bei ihr, dass sie kein Streben in den Diskantbereich besitzt, sondern sich auf eine detailreiche Modulation von Wörtern und Klängen im Altbereich konzentriert. Kranzelbinder hatte für Reisinger und seine restliche Mannen maßgeschneiderte Struktursegmente geschaffen. Primär sind diese, wie schon angemerkt, im Jazzkanon verwurzelt, doch als pluralistisch denkender Musiker bezieht der Bassist auch diverse andere Stilkomponenten mit ausgesprochenem Selbstverständnis mit ein. So entrang er seinen Bässen einfache Rockvamps oder knochentrockene Funkgrooves und verstand es, in geschickter Rollenverteilung mit seinem Basskollegen Manu Mayr und den beiden quirligen Schlagzeugern, Räume zu öffnen, in denen sich die Solisten in unbändiger Spiellaune, angereichert mit überbordender Imaginationskraft, weideten. Jeder dieser drei Stilisten ließ keinen Winkel seines Instrumentes ungenützt. Clemens Salesny zerschnitt mit messerscharfem Ton auf dem Altsaxophon die Luft und implantierte den Möglichkeiten der viel zu selten gehörten Altklarinette ein elektrisierendes Fluidum. Er jubilierte mit einer Mühelosigkeit sondergleichens, eine unglaubliche Logik und Dringlichkeit in seinen Klangbändern evozierend – Trompeter extraordinär Mario Rom. Das Tenor ergreifend hauchen, bluesaffine aufbegehren und frenetisch schmettern lassend brachte Johnny Schleiermacher auf den Punkt. Doch jedwede Einzelhandlung festigte und beschwor die grundlegende Intention der soundspezifischen Eigenart des Kollektives und der ausdrucksmäßigen Bandbreite. Diese umspannte ineinandergreifend und unverbraucht wirkend dichtmaschige Klanggewebe, kontemplative Introspektion oder auch psychedelisch grundierte, gelöst treibende Alterationen. Jazz kann aktuell schwerlich lebendinger und runderneuerter klingen. Diese Abendstund hatte Gold im Mund. (Hannes Schweiger)
Nach dem fulminanten Start im Dezember legt Lukas Kranzelbinders Saalfelden-Projekt Shake Stew jetzt so richtig los! INTRODUCING QUEEN MU präsentiert mit Angela Maria Reisinger den ersten Gast der Stage Band Reihe – und damit ein völlig neues Kapitel im Shake Stew Repertoire. Seit der Veröffentlichung des Albums „The Golden Fang“ und dem Konzert im Dezember überschlagen sich die Kritiken in nationalen und internationalen Medien. Das Jazzpodium schreibt von „einer möglichen Platte des Jahres“, das MICA beschreibt Shake Stew als „All-Star-Band, die genau das umwerfend geniale abliefert, das man von ihr erwartet“. Der zweite Abend steht ganz im Zeichen der sagenumwobenen Queen Mu, deren undurchsichtige Mythen einen Bogen von den alten Mayas in Chichen Itza, über den versunkenen Kontinent Mu, bis ins frühe Ägypten spannen. Das bestens eingespielte Septett wird seinem Ruf als 'intergalaktisches Roadmovie für die Ohren' weiterhin treu bleiben und gemeinsam mit Reisinger erneut einen 'ziemlich magischen' Abend frei nach der Stilanalyse der Wiener Zeitung abliefern: „Da wehen schamanische Klangschlieren, böllern kolossale Beat-Architekturen oder fahren energietrunkene Bläserstimmen Schlangenlinien - großes Klangkino!“ Wer Lukas Kranzelbinder kennt, weiß, dass die Mischung aus Virtuosität, Unterhaltung und kompromissloser Energie bis ans Limit einen Leitfaden darstellen, der sich durch viele seiner Projekte zieht und mittlerweile zu einer Art Spezialgebiet geworden ist. Kaum ein junger Künstler vermag es, das Publikum so gekonnt abzuholen und auf eine Reise mitzunehmen – egal wie groß die Bühne oder wie anspruchsvoll die Musik auch sein mag. Umrahmt wird der Abend von DJ Urbs an den Plattentellern. (Pressetext)
Für die Saison 2016/2017 wird SHAKE STEW als P&B Stage Band an insgesamt 6 Abenden ein sich stetig veränderndes Programm präsentieren. Zum ersten Mal konnte ein Eröffnungsprojekt aus Saalfelden direkt im Anschluss für diese Reihe gewonnen werden! Aus diesem Anlass gibt es auch erstmalig einen eigenen Stage-Band-Pass, welcher den Download eines Live-Tracks pro Abend, sowie insgesamt zwei mal gratis Eintritt bietet. Dieser Pass steht gratis an der Abendkassa zur Verfügung.
Bring me up, roll me down, take me south, let me drown! (Don Shake)