Fr 13. September 2002
21:00

Max Nagl Quintett spielt "The Planets" von Gustav Holst

Max Nagl: saxophone
Joanna Lewis: violine
Josef Novotny: piano, synthesizer
Achim Tang: bass
Patrice Heral: percussion

Planeten sind Himmelskörper, die in nahezu elliptischen Bahnen um die Sonne laufen und – an sich dunkel – von dieser beleuchtet werden. Kopernikus haben wir die planmäßige Anordnung der Planeten zu verdanken. Und Gustav Holst, dem englischen Komponisten, ist es zu danken, dass er die Planeten zu Anfang des 20. Jahrhunderts in ihrer esoterischen Bedeutung für die Menschheit musikalisch ins Bewusstsein gerückt und beleuchtet hat. Dass ausgerechnet musikalische Innovation aus England auf den Kontinent herüberschwappte, war umso erstaunlicher, als nach Purcell die britannische Insel als kompositorisches Niemandsland galt. Erst mit Komponisten wie Gustav Holst, Ralph Vaughan Williams, William Walton, Edward Elgar und Frederick Delius erschien England nach etwa zwei Jahrhunderten wieder auf der musikalischen Landkarte. In der Splendid Isolation der Insel waren sie nicht „angekränkelt“ von kompositorischen Stilversuchen des Kontinents und schufen so eine eigene, unverkennbare Klangrede. Mitbegründer dieser nationalen englischen Schule war der 1874 geborene Gustav Holst, der neben drei Opern eben jenes Schlüsselwerk „Die Planeten“ komponierte, das ihn über die nationalen Grenzen hinaus berühmt gemacht hat. (Lothar Römer)
Max Nagl erhielt vom Hamburger Musikfest 2001 den Auftrag, „The Planets“ von Holst für Quintett zu arrangieren. Max Nagl erhielt vom Porgy & Bess 2002 den Auftrag, sich etwas für das erste Konzert nach der Sommerpause im Jazz & Musicclub zu überlegen. Das Ergebnis: Neben dem Holstschen Zentralwerk werden an diesem planetarischen Abend noch Monks „Friday the 13th“ und andere „datumsrelevante“ Kompositionen erklingen. Möge die Erde von Nagls „Harmonices mundi“ nicht aus ihrer Bahn geworfen werden! Willkommen im Club! CH