Melissa Aldana gewann als erste Frau seit 1987 im Vorjahr die prestigeträchtige Thelonious Monk Saxophone Competition in Washington D.C.. Dieser Sturm auf eine Männerbastion brachte ihr neben dem Preisgeld auch einen Plattenvertrag mit Concord Records. In der Jury saßen immerhin solche Kapazitäten wie Wayne Shorter und Branford Marsalis.
Die aufstrebende Tenorsaxofonistin ist 24 Jahre alt und stammt aus Santiago in Chile. 2006 kam sie in die USA um am Berklee College Of Music zu studieren. Es hat sich ausgezahlt. Sie zog nach Beendigung ihrer Studien 2009 nach New York und hat dort bereits an solche edlen Venues wie dem Blue Note, der Jazz Gallery und im Lincoln Center gespielt.
Schon ihr Großvater und ihr Vater waren Saxofonisten. Letzterer hat 1991, ausgerechnet in dem Jahr, in dem sich auch Chris Potter und Joshua Redman um den Sieg im Bewerb bemühten, teilgenommen. Aldana agiert am Instrument überraschend unsentimental. Ihr harter Ton prädestiniert sie geradezu, die Traditionslinie des klassischen Jazz fortzusetzen.
Die junge Dame hat selbstverständlich ihre eigene Band mit dem hoffnungsvollen Namen The Crash Trio gegründet und setzt nun zum Bildersturm an. Wien heißt sie willkommen! (Jazzfest Wien 2014)
https://www.melissaaldana.com/