Der Bandoneonist Gianni Iorio und der Pianist Pasquale Stafano kommen aus dem süditalienischen Apulien und haben sich dem Tango verschrieben. Das ist nicht so abseitig, wenn man weiß, dass auch die Familie von Astor Piazzolla ursprünglich von dort kommt. Vom großen Erneuerer des Tangos hat das Duo dann auch zahlreiche Stücke im Repertoire, aber auch den großen Klassiker „Volver“ von Carlos Gardel und zwei eigene Stücke. Produzent Matthias Winckelmann hat den Klang der beiden Instrumente satt und ursprünglich eingefangen. Iorio lässt sein Bandoneon seufzen und stöhnen und verleiht der Sehnsucht, die dem Tango innewohnt, große interpretatorische Kraft. Sein Kompagnon am Klavier tupft feine Töne im Hintergrund, skizziert rhythmische Figuren und lässt sich immer wieder zu vollmundig ausgestalteten solistischen Eskapaden hinreißen. Wie die beiden Vollblutmusiker sich gegenseitig die Bälle zuspielen und dynamische und rhythmische Veränderungen mit Genuss auskosten, ist ein großes Vergnügen. (Rolf Thomas, Jazz thing)
Wer nicht weiß, dass Gianni Iorio und Pasquale Stafano Süd-Italiener sind, wird überzeugt sein, dass sie aus Argentinien oder Uruguay stammen. Ich bin natürlich überhaupt nicht erstaunt nachdem ich mit Gianni seit mehreren Jahren zusammen arbeite. Seine Professionalität und formale Strenge machen ihn zu einem der besten Bandoneon Spieler, die ich je gehört habe. Und ich halte auch viel von Pasquale Stafano, seiner Sicherheit und seiner pianistischen Autorität, die es ihm ermöglichen zusammen mit Gianni diese betörenden Klänge zu finden. Das künstlerische Niveau von Nocturno ist auf höchster Stufe und verdient nicht nur von Tango Enthusiasten äußerste Aufmerksamkeit, sondern von jedem, der sich mit Musik beschäftigt. (Luis Bacalov)
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