Malta ist wohl einer der einfallsreichsten und kreativsten Holzbläser überhaupt. Versiert auf allen Saxophonen, Flöten und Pfeifen (einschließlich so exotischer wie der japanischen Shakuhachi und der chinesischen Dizi), hat er seit seinem 18. Lebensjahr als professioneller Musiker gearbeitet. Schon als junger Mann hat er zwölf Jahre lang als Solist mit der brasilianischen Musik-Ikone Hermeto Pascoal auf den größten internationalen Festivals gespielt. Seine Arbeit mit diesem Meister der Komposition sollte seine gesamte Karriere prägen, hat sie ihm doch den Ruf eines Musikers verschafft, der für die Profilierung der Flöte als ein Instrument, das sich vor den anderen aus der Familie der Holzblasinstrumente nicht zu verstecken braucht, gesorgt hat. Er hat mit dem Who’s who der brasilianischen Musikszene ebenso gespielt wie mit amerikanischen Künstlern wie Pat Metheny, Gil Evans, Marcus Miller und Charlie Haden, und ist erst vor Kurzem mit dem südafrikanischen Superstar Dave Matthews aufgetreten.
Carlos Malta war 2016 Artist in Residence bei Glatt & Verkehrt in Krems und hat dort etliche Projekte mit der austriakischen Szene realisiert und diverseste Kontakte geknüpft. Der Leiter des Festivals, Jo Aichinger, hat mir diesen Musiker wärmstens empfohlen und wer die inhaltliche Ausrichtung von G&V kennt, weiß, dass man sich auf das musikalische Urteil dieses Mannes verlassen kann. Ich kenne Malta aus dem Umfeld des fabelhaften Hermeto P., dem er in Bezug auf Virtuosität, Spielwitz und -wahn um nichts nachsteht. Gemeinsam mit dem dänischen Pianisten Thomas Clausen, der schon Größen wie Jacky McLean, Gary Bartz, Dexter Gordon oder Eddie Lockjaw Davis begleitet hat, bringt Malta brasilianisches Flair in die Niederungen des Jazzclubs. Bienvenida! CH
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