Do 10. Oktober 2002
21:00

Randy Brecker & Lungau Big Band

Randy Brecker: trumpet
Robert Friedl, Hubert Pertl, Kurt Gersdorf, Herbert Hofer, Wolfgang Bermadinger: saxophone
Horst Hofer, Peter Stiegler, Hans Santner, Peter Tuscher: trumpet
Antti Rissanen, Dusan Kranjc, Stefan Müller, Erwin Wendl: trombone
Wolfgang Pointner: guitar
Burkhard Frauenlob: piano
Alexander Meik: bass
Franz Trattner: drums

Randy Brecker hat über mehr als zwei Jahrzehnte die Entwicklung des Jazz, Rhythm & Blues und Rock beeinflußt. Sein Trompeten- und Flügelhornspiel ziert hunderte von Schallplattenaufnahmen u. a. mit James Taylor, Bruce Springsteen, Chaka Khan, Frank Sinatra, George Benson, David Sanborn, Horace Silver, Jaco Pastorius und Frank Zappa.

Geboren in Philadelphia sammelte Randy seine ersten musikalischen Erfahrungen in Big Band Camps. In seiner Jugend begann er R&B und Funk in der lokalen Szene zu spielen und hatte gleichzeitig auch Interesse am Hardbop von Sonny Rollins, Lee Morgan, Miles Davis, Art Blakey sowie der Band von Clifford Brown und Max Roach.

1966 ging er nach New York, wo er bereits nach kurzer Zeit mit der Clark Terry Big Band spielte. Er war ein Mitbegründer der bekannten Jazz Rock Formation Blood, Sweat and Tears, auf deren Debutalbum Child is Father to the Man er 1968 mitwirkte. Danach spielte er mit dem Horace Silver Quintet. 1968 veröffentlichte er auch sein erstes Soloalbum Score, auf dem auch sein 19-jähriger Bruder Michael am Tenorsaxophon mitwirkte.

Nach Art Blakey's Jazz Messengers schloß er sich mit Bruder Michael, Barry Rogers, Billy Cobham und John Abercrombie in der Fusion Band Dreams zusammen.

1973 spielte Randy wieder mit Horace Silver. In der Zwischenzeit gehörten er und sein Bruder Michael zu den gefragtesten Musikern der New Yorker Szene. 1975 waren sie schließlich soweit eine eigene Band zu gründen und landeten mit den Brecker Brothers einen sensationellen Erfolg!

Das erste Album, von Pop- und Jazzkritikern gleichermaßen bejubelt, wurde gleich für 4 Grammys nominiert. Die Brecker Brothers nahmen insgesamt sechs Platten auf und waren zwischen 1975 und 1981 sieben mal für den Grammy nominiert.

Nachdem sich die Brecker Brothers 1982 getrennt hatten, tourte Randy mit Jaco Pastorius und spielte u. a. auf dem berühmten Album Word of Mouth, live in Japan.

Kurz darauf traf er auf die Jazzpianistin Eliane Elias, mit der er einige Welttourneen unternahm sowie das Album Amanda aufnahm. 1986 produzierte, arrangierte und nahm Randy sein erstes akustisches Jazz Album In the Idiom mit Al Foster, Ron Carter, Dave Kikosky und Joe Henderson auf. Es folgte 1988 Live At Sweet Basil, Tours mit Stanley Clarke's Jazz Explosion und 1989 u. a. eine ausverkaufte Woche in der Royal Albert Hall mit Eric Clapton.

Die 90er Jahre begannen mit einer Tour mit der Mingus Dynasty/Epitaph. Er produzierte sein zweites Soloalbum Toe To Toe und 1992, genau zehn Jahren nach ihrer Trennung, gab es eine großangekündigte Reunion-Welt-Tournee sowie eine dreifache Grammy Nominierung des Albums The Return of the Brecker Brothers.

1994 folgte Out of the Loop, das zwei Grammies erhielt. Bemerkenswert ist die Tatsache, daß die Brecker Brothers als erstes internationales Jazzensemble nach China reiste. 1995 konzertierte Randy in Japan als special guest mit Stanley Turrentine.

Grossen Einfluss übte seit jeher die brasilianische Musik auf ihn aus. Mit dem Album Into the Sun erhält Randy 1998 seinen ersten Grammy als Solist für ´Best Contemporary Jazz Performance.´

In den vergangenen Jahren machte er Aufnahmen und Konzerttourneen mit ´The trumpet summit band´ (im Bunde mit Jon Faddis, Lew Soloff, Terrel Stafford), der ´Jazz Times Superband´ (mit Organist Joey DeFrancesco, Tenorsaxofonist Bob Berg und Schlagzeuger Dennis Chambers), dem ´Vanguard Orchestra´ und Larry Coryell´s ´11th House´ Band.

Momentan ist Randy Brecker bei ESC Records in Köln unter Vertrag, die auch seine letzte Platte ´Hangin´ in the city´ produzierte. Darauf ist jede Menge zeitgemässer Funk und hip-hop sowie Jazz Kompositionen mit der creme de la creme der New Yorker Studioszene zu hören.