Sa 28. Oktober 2017
20:30

Gina Schwarz’ Pannonica Project feat. Tanja Brüggemann & Conny Zenk (A)

Gina Schwarz: bass
Tanja Brüggemann: composition, piano
Conny Zenk: visual music, light architecture
Lisa Hofmaninger: soprano saxophone, bass clarinet
Lorenz Raab: trumpet, fluegelhorn
Florian Sighartner: violin
Judith Schwarz: drums

Wir starten ca. 1/2 h vor Konzertbeginn den Live-Stream (Real-Time, nach Konzertende nicht mehr abrufbar!). Durch Klicken auf "Zum Livestream" öffnet sich ein Fenster, wo Sie kostenlos und ohne irgendeine Registrierung das Konzert miterleben können. Wir ersuchen Sie aber, dieses Projekt über "Pay as you wish" zu unterstützen. Vielen Dank & Willkommen im realen & virtuellen Club!

Baroness Pannonica de Königswarter, eine Kämpferin, Mäzenin, Muse, Vertraute und innige Freundin vieler MusikerInnen wird oft liebevoll die Jazzbaroness genannt. Jazz verkörperte für sie Modernismus, Toleranz und das Gegenteil von Rassenwahn. Sie brach mit allen geltenden gesellschaftlichen Konventionen und setzte sich für Probleme benachteiligter, Schwarzer JazzmusikerInnen ein.

Unter dem Motto Starke Stimmen featured die aktuelle Porgy&Bess Stage Band mit dem Gina Schwarz "pannonica project" neben österreichischen JazzmusikerInnen auch Gäste aus verschiedenen Ländern.

Seit circa zehn Jahren mischt Gina Schwarz, die von ihrem unbändigen Spiel- und Kompositionsdrang gefolgte Ausnahme-Musikerin die Jazzszene auf. Mit einem warmen, herzhaften, voluminösen Ton, einem wendigen, filigranen, kernigen und druckvollen Spiel besticht sie durch ihre elastischen Walking Lines und druckvollen Ostinatos - einerseits im Kollektiv fein nuanciert - andererseits solistisch phantasiegetränkt und melodiös. Nach ihren erfolgreichen Projekten Woodclock, Jazzista, Airbass und Schwarzmarkt folgt eine weitere, spannende Herausforderung.

Mit ihrem "pannonica project" versucht die Bassistin, Komponistin und Bandleaderin eine generationen- und länderübergreifende Verbindung in der Jazzszene.

Starke Stimmen der heimischen Jazzszene bespielen ab Herbst die Bühne des Porgy&Bess. Je nach Programm wird die Band aus folgendem MusikerInnen-Pool zusammengestellt: Lorenz Raab tp, Lisa Hofmaninger ss, bcl, Alois Eberl tb, Florian Sighartner vl, Clemens Sainitzer vc, Primus Sitter guit, Judith Schwarz dr

Special Guests: Die österreichische Komponistin Tanja Brüggemann, die mit Lichtarchitektur und Installationen arbeitende Künstlerin Conny Zenk, die schwedische Posaunistin und Komponistin Karin Hammar und die deutsche Jazzpianistin Julia Hülsmann, deren Kompositionen häufig auf Basis literarischer Werke, insbesondere Lyrik entstehen.

Im kommenden Jahr wird es Konzerte unter anderem mit den in den USA lebenden Musikerinnen Sylvie Courvoisier (p,comp) und Ingrid Jensen (tp,comp) geben.

SKIES AND SEAS

Voyage of Discovery

Von Exoplaneten-Systemen bis in die Tiefen des antarktischen Ozeans begeben sich Tanja Brüggemann und Conny Zenk in einen Sog des Unbekannten.

Am Horizont bewegen sich nahezu spielzeughaft anmutende Eisberge - am Meer schwimmend von links und rechts. Am Himmel ziehen in unterschiedlichen Richtungen und Geschwindigkeiten Wolken vorüber und werfen ihre Schatten auf die Eisfläche.

Der Horizont wirkt als könnte er sich jeden Moment auflösen, die klare Linie verschwimmt - oben und unten tauschen ihre Plätze.
Die Eisfläche des Planeten Erde wird zum Spiegel zwischen Weltall und antarktischer Unterwasserklangwelt. Nahtlos gehen Himmel und Erde ineinander über, den Horizont auflösend, um unsere Sinne und Wahrnehmung zu schärfen für das Unbekannte, das Fremde und die unendliche Weite unendlich anmutender Welten, die Wahrnehmung des Raumes aufzulösen und jene des eigenen Körpers zu stimulieren.

Visions of Velocity

Tanja Brüggemann und Conny Zenk arbeiten eng zusammen an einem osmotischen Klang-, Bildprozess. Sie arbeiten zwischen den Genres und kreieren stets neue Kooperationen. Mit dem pannonica project von Gina Schwarz eine weitere besondere Variante im Bereich Jazz in der speziellen Location des Porgy&Bess.

Für Skies and Seas verwenden die Künstlerinnen originales Material der PALAOA Unterwasserhorchstation der Antarktis des AWI-Alfred Wegener Instituts Bremerhaven, sowie deren Webcam und modulierte Aufnahmen des KEPLER Weltraumteleskops der NASA, welches seit 2009 nach extrasolaren Planetensystemen sucht.

In 7 Stufen nehmen die beiden Künstlerinnen das Publikum mit präparierten Klavierklängen, Wal- und Robbenvokalisationen, elektronischen Sounds, undefinierbaren Instrumentalklängen, generativen visuellen Räumen und Lichterscheinungen in eine Expedition der beiden Welten.

Ihre Werke sind durchflutet von feinst nuancierter Sensibilität und versetzen in kraftvolle tranceartige Zustände. Der Raum löst sich auf!