In der heutigen Zeit der individuellen "Star" Instrumentalisten, kann die Idee, ein kollektives Trio zu gründen, ein schwieriges Konzept sein. Doch Kollektivität ist was das FLY Trio anstrebt und Kollektivität ist, was sie so ungeniert und ohne Frage auch erreichen. Jeff Ballard, Larry Grenadier und Mark Turner sind drei verschiedene Musikerpersönlichkeiten, die sich gleichzeitig ergänzen und dennoch kontrastieren, die eine geschlossene Einheit bilden und trotzdem eigenständig bleiben. Mit anderen Worten, sie feiern die Gruppe, ohne dabei das Individuum aufzugeben.
Das erste greifbare Ergebnis ihrer musikalischen Zusammenarbeit war die gleichnamige CD aus dem Jahr 2004. Die Aufnahme, welche auf vielen Top-Ten-Listen erschien und viel Kritikerlob erhielt, gab ihnen die Möglichkeit weiter auf Tour zu gehen und weitere CDs zu machen (2007 & 2009).
Mit einer tiefen Liebe für die Geschichte des Jazz, fördert FLY jeden Zugang zur Musik. Oder wie Ballard es ausdrückt: "Jeder umarmt die Musik des andern. Wir offerieren jedem unsere Inspiration. Wir präsentieren unsere Musik und jeder greift sich, was er will. Wir wollen Musik schaffen, die direkt, ehrlich und kraftvoll ist."
Eine Konzentration, eine Reduktion, eine Feier der reinen Elemente, das Trio spielt die tiefste Art des modernen Jazz mit einer Art Skelett-Maßwerk, welches die dicke Harmonie entfernt und es auf zwei Stimmen und einen Beat bringt. (Pressetext)
Der Bassist Larry Grenadier und der Schlagzeuger Jeff Ballard waren bei Enjoy Jazz schon wiederholt an der Seite von Brad Mehldau zu erleben. Aber auch Fly, das 2003 begründete Trio der beiden mit dem Ausnahme-Tenoristen Mark Turner, waren bereits 2006 im Karlstorbahnhof Festivalgäste. Seither hat das Trio seine Vorstellungen von einem „demokratischen Kollektiv“ beständig in Richtung einer nach Innen gerichteten Abstraktion zwischen Komposition und Improvisation entwickelt. Das aktuelle Album „Year of the Snake“, im Sommer 2012 bei „ECM“ erschienen, präsentiert ein Saxophon-Trio in vollendeter Freiheit, dessen hintergründiges und unberechenbares Spiel sich stringend in Richtung Kammermusik bewegt. Was nicht bedeutet, dass die drei Musiker nicht ab und an auch einmal funky aufs Tempo drücken würden. Kontrollierte Funkyness also, die nicht etwa angeberhaft und verspannt, sondern ganz selbstverständlich, souverän und ziemlich lässig daher kommt. (Pressetext)