So 3. November 2002
14:00

Lull Plus

Tanja Feichtmair: saxophone, bassclarinet
Wolter Wierbos: trombone
Josef Novotny: piano, electronics
John Russell: guitar
Uli Winter: cello, saxophone
John Edwards: bass
Fredi Pröll: drums, percussion

Lull erweitert sich für dieses Konzert um drei Gäste: Wolter Wierbos aus Holland sowie John Russell und John Edwards, beide aus England. Die MusikerInnen treffen sich in Ulrichsberg um zunächst zu proben. Proben meint hier freilich nicht „einstudieren von Stücken“ – eher schon ein Kennenlernen und gemeinsames Musizieren auf improvisatorischer Basis mit dem Ziel so etwas wie eine gemeinsame, von allen Beteiligten vertretbare Ästhetik zu finden. Nach dieser Probenphase wird es zwei Konzerte geben, eines in Ulrichsberg (2. Nov.) und eines im „Porgy & Bess“ in Wien (am 3. Nov.).
Das Quartett Lull (Feichtmair, Novotny, Winter und Pröll) besteht seit 1999 und beschäftigt sich ausschließlich mit improvisierter Musik. Die unterschiedlichen Charaktere der einzelnen Musiker lassen eine uneingeschränkte Bandbreite von Musikstilen einfließen, die von durchaus dem Jazz zuzuordnenden bishin zu minimalistisch, meditativ wirkenden Klangformen reicht. Alois Sonnleitner schreibt im Jazzlive-Magazin über die Gruppe: „Die vier verleihen ausgerechnet jenem Segment des freien Jazz, das über die Jahre etwas Staub angesetzt hat, neuen Glanz. Und das gleich in zweifacher Hinsicht: in der spröden, zerbrechlichen, abstrakten Meditation und in der wuchtigen, körperlich-konkreten Emphase. Mit kühnem Schritt bewegen sich Feichtmair & Co vorwärts auf dem Hochseil der Improvisation. Risiko, geh her da. Eine Ohrenweide, wie das jederzeit gleichberechtigte Quartett durch den Verzicht auf jedwede Hierarchie Kollektivkräfte freisetzt. Direkt unbändig.“ (Alois Fischer)