Gegen das Vergessen. Ute Lemper singt Lieder, die in den Konzentrationslagern und Ghettos entstanden.
Des Programm „Songs for Eternity“ enthält Stücke, die zwischen 1941 und 1944 von jüdischen Gefangenen in den Konzentrationslagern und Ghettos entstanden. Unter ihnen befanden sich renommierte Komponisten wie Viktor Ullman und Willy Rosen. Bei einem Großteil der Songs handelt es sich um Wiegenlieder und Trost für die Kinder. „Andere Stücke wurden gesungen, während die Häftlinge ewig in der Schlange bei der Essensausgabe warteten oder in den Zügen, wenn die Menschen erneut deportiert wurden“, erklärt Lemper den Hintergrund. „Andere hielten traumatische Erlebnisse fest, beispielsweise den systematischen Mord an Kindern in den Ghettos.“ Die Grausamkeit und alltägliche Präsenz der Gewalt in einem vermeintlich zivilisierten Land ist für Lemper ein Gräuel.„Es ist unbegreiflich, wie eine komplette Nation die Barbarei unterstützte. Die Rechtfertigung, man habe nichts mitbekommen, ist für mich nicht akzeptabel. Es hatte zuvor brutale antisemitische Aktionen auf den Straßen gegeben – oft unter dem Jubel der nichtjüdischen Bevölkerung.“
Umso wichtiger erscheint es Lemper, Menschen zu sensibilisieren, ihre Empathiefähigkeit zu stärken. Dies könne und müsse Kunst leisten, gerade vor dem Wiedererstarken von reaktionärem und völkischem Gedankengut.
„Kriege, Hunger und Armut haben zugenommen. Menschen fliehen und wir müssen ihnen die Türen öffnen. Ein würdevolles Leben steht jedem Menschen zu – unabhängig seiner Herkunft, seines Geschlechts oder seiner Religion.“ (Pressetext)
Eine Veranstaltung von Show Connection