Mo 23. Juli 2018
20:30

Somi (USA/F)

Somi: voice
Herve Sambe: guitar
Toru Dodo: piano
Benjamin Williams: bass
Anwar Marshall: drums

Die Presse feiert Somi als neue Nina Simone, Miriam Makeba oder Dianne Reeves. Doch sie hat längst ihre eigene musikalische Sprache als Sängerin und Songwriterin gefunden.

Somis Wurzeln liegen in Ruanda und Uganda. Für das letzte Album The Lagos Music Salon zog sie nach Nigeria, ihr jüngstes Album Petite Afrique entstand in Harlem.
In ihrem Songwriting beobachtet sie aufmerksam und kommentiert scharfzüngig. Somi legt den Finger in die Wunde – bittersüß singt sie, brummt, säuselt und hechelt von Alltagsrassismus, Prostitution, Drogen und Gewalt.

Das alles vermittelt sie mit spielerischer Eleganz und musikalischer Leichtigkeit. Ihre Songs „verschmelzen anmutig afrikanisch gefärbte Grooves, geschmeidigen Jazzgesang und ein mitfühlendes soziales Bewusstsein auf ernsthafte und verführerische Weise“ (NY Times).
Publikum und Veranstalter sind begeistert: „Ein Festival, das so beginnt, nähert sich dem Exzellenz-Titel.“, beschließt die FAZ zu ihrem Auftritt beim Enjoy Jazz Festival. (Pressetext)

„Am I black enough for you?“ fragt Somi provokativ in „Black Enough“, einem von 14 neuen Songs auf ihrem zweiten Album. Die Amerikanerin, deren Eltern aus Uganda und Ruanda stammen, arbeitet von Harlem aus an ihrer ganz eigenen Mixtur, wobei die Sängerin mit ihrer lasziven Stimme sich auch als talentierte Songschreiberin erweist. Zackige kleine Bläsersätze, die aus südafrikanischen Townships stammen könnten, komplexe westafrikanische Rhythmen, der geschmeidige Bass von Michael Olatuja: Bei Somi kommt vieles zusammen, das von ihren überragenden vokalen Fähigkeiten zusammengehalten wird. Man höre nur, wie sie sich in „The Gentry“ an Aloe Blacc misst, wie sie Stings „Englishman In New York“ in „African In New York“ umdichtet und ihr außerdem vielschichtige Balladen gelingen, die glatt von Joni Mitchell stammen könnten. Das Versprechen, das Somi mit ihrem Debüt-Album gegeben hat, löst sie voll ein. (Rolf Thomas, Jazz thing 118)