Fr 5. Oktober 2018
20:30
Schule für Dichtung & European Beat Studies Network präsentieren

Moor Mother (USA) / Fiston Mwanza Mujila & Patrick Dunst’s Impulse Percussion (DRC/A)

Moor Mother: vocals, sounds, visuals

Fiston Mwanza Mujila: text, recitation
Patrick Dunst: woodwinds, composition
Grilli Pollheimer: percussion
Leo Waltersdorfer: percussion
Berni Richter: percussion

„Moor Mother ist vermutlich die radikalste – und vermutlich brauchbarste – Künstlerin der ‚Afrofuturism‘-Bewegung seit Jahren. Fetish Bones funktioniert nicht nur als Atlas und Archiv, sondern auch als Mausoleum, das die Knochen jener birgt, die auf einem blutigen Pfad umgekommen sind, der bis ins Jahr 1886 zurückreicht.“ (Wire)

„Ihre Musik ist bewusst roh und ungefiltert, wie menschliche Gefühle.“ (Fader)

Camae Ayewa (Moor Mother), international tourende Musikerin, Dichterin, bildende Künstlerin und Leiterin von Workshops, performte bislang auf zahlreichen Festivals, in Colleges, Galerien und Museen weltweit, und trat unter anderem gemeinsam mit King Britt, Roscoe Mitchell, Claudia Rankine, Bell Hooks und vielen anderen auf. Sie singt in drei verschiedenen Performance-Gruppen: Irreversible Entanglements, Moor Jewelry und 700bliss. Als Moor Mother veröffentlichte sie 2016 ihr vielbeachtetes Debut-Album auf Don Giovanni Records. Fetish Bones wurde vom Magazin The Wire zum drittbesten Album des Jahres gekürt, zur Nummer eins in Jazz Right Now und war in unzähligen Bestenlisten Ende des Jahres vertreten, unter anderem in Pitchfork, Rolling Stone, und dem Spin Magazine. Moor Mother wurde vom Rolling Stone 2016 unter jenen zehn Künstler*innen genannt, die man im Auge behalten sollte, und wurde auf Bandcamp „Artist of the Year 2016“. Ihre zweite LP Motionless Present erschien 2017 auf CTM X VINYL FACTORY. (Pressetext)

Fiston Mwanza Mujila ist ein preisgekrönter Dichter aus Lubumbashi in der Demokratischen Republik Kongo. Mujila vergleicht sein Schreiben mit dem Komponieren von Musik. Sein international erfolgreicher Roman Tram 83 sei, so der Autor, wie ein Stück Jazz, mit Soli, Improvisation und dem Dialog unterschiedlicher Stimmen / Instrumente. Inspiriert von afrikanischen Erzählformen und europäischer Sound Poetry, sind seine Arbeiten getrieben von einem performativen Akt, seine Rezitation befreit den Text aus dem Gefängnis schriftlich fixierter Sprache und setzt Energien frei, die intellektuelles Verstehen und somatische Emotion in höchster Intension verbinden. Begleitet von Patrick Dunsts Impulse Percussion und ihrer Komposition Virtues werden Rhythmen, Sounds, Klangfarben aus Poesie und Jazz vermengt und werden zu einem Klang- und Wortereignis, das von Spontaneität, künstlerischer Virtuosität und purer Lebenslust geprägt ist.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der 7. Jahreskonferenz des European Beat Studies Network (EBSN) statt, das unter dem Motto „Beats and Politics – Past and Present“ heuer vom 3. bis 6. Oktober zum ersten Mal in Wien durchgeführt wird. Die Konferenz ist eine Kooperation des EBSN mit der Schule für Dichtung und dem FWF-Forschungsprojekt „Transnationale Literatur: Österreich und die Beat Generation“ an der Universität Wien.

Ein Veranstaltung der Schule für Dichtung (sfd) und dem European Beat Studies Network (EBSN)