Do 4. April 2019
20:30

Don Ellis Tribute Orchestra feat. Matthias Schriefl conducted by Markus Geiselhart (D/A)

Matthias Schriefl: trumpet, fluegelhorn, bass trumpet, alphorn
Markus Geiselhart: arrangements, leader
Christian Maurer, Herwig Gradischnig, Paul Gritsch, Andreas See, Andreas Lachberger: saxophones
Aneel Soomary, Simon Plötzeneder, Bernhard Nolf, Tobi Reisacher: trumpets
Clemens Hofer, Robert Bachner, Martin Grünzweig, Christian Amstätter-Zöchbauer: trombones
Martin Koller: guitar
Raphael Preuschl: bass
Herbert Pirker: drums

Der amerikanische Trompeter Don Ellis wurde als "Stan Kenton der 70er-Jahre" apostrophiert. Neben ihm und Duke Ellington gehört Ellis zur Riege derjenigen Komponisten, die den Big Band Jazz mit völlig neuen Aspekten anreicherten und revolutionierten. Don Ellis veröffentlichte bis 1977 mit seinem Orchestra 13 Platten und schrieb die Filmmusik zu "French Connection". Vor 40 Jahren, am 17. Dezember 1978, starb der Trompeter im Alter von nur 44 Jahren an seinem zweiten Herzinfarkt.

Im Jahre 2008 gründeten der Trompeter Thomas Gansch und der Bandleader Markus Geiselhart mit siebzehn weiteren, musikalischen Überfliegern aus der Wiener Jazzszene die Band die es braucht, um die Don Ellis Original-Arrangements und ihre Transkriptionen mit der Wucht und Brillanz aufzuführen um dem einstigen Wahlspruch des "Meisters" gerecht zu werden: „We take pride in being able to play the shit out." Seither spielte das Don Ellis Tribute Orchestra zahlreiche Konzerte im In- und Ausland, wie etwa auf dem internationalen Jazztreffen „generations“ in Frauenfeld (Schweiz), den Ludwigsburger Schlossfestspielen (Deutschland) oder im Großen Saal des Wiener Konzerthauses.

Im Frühjahr 2013 unternahm das „Don Ellis Tribute Orchestra“ eine Tournee durch die Slowakei, Kroatien, Deutschland und Österreich. Zum 35. Todestag von Don Ellis am 17. Dezember 2013, präsentierte das Orchester die Live-CD „Bulge" im Wiener Jazzclub Porgy & Bess. Am Tag darauf fand ein Konzert im Rahmen von „Bühne frei im Studio 2" beim Bayerischen Rundfunk in München statt. Dieses wurde live im Radio, sowie als Video-Livestream im Internet, übertragen und rief weltweit begeisterte Reaktionen hervor.

Bei der Planung für die Konzerte im April 2019 ist es in all den Jahren erstmals zu einer Terminkollision mit Mnozil Brass gekommen, so dass Thomas Gansch nicht mit dem Don Ellis Tribute Orchestra auftreten kann. Es ist aber gelungen für hochkarätigen Ersatz zu sorgen! Als Solist für diese Konzerte konnte der aus dem Allgäu stammende Trompeter und Multiinstrumentalist Matthias Schriefl gewonnen werden. Er gilt als bunter Vogel der Musikszene, seine Projekte Shreefpunk, Mutantenstadl, „Alps and Jazz“ und Matria sind allesamt Grenzgänge aus Jazz, Rock und Weltmusik, nicht selten auch mit klarem Bezug zu seiner Allgäuer Herkunft. Neben der Trompete spielt er u.a. Alphorn, Euphonium, Tuba und Sousaphon. Matthias Schriefl, Jahrgang 1981, wuchs am Rande der Alpen in Maria Rain im Allgäu auf. Von 2000 bis 2005 studierte er in Köln und Amsterdam. Seit 2006 veranstaltet er die Konzertreihe Jazz-O-Rama im Artheater Köln. Von 2008 bis 2010 tourte er mit seiner Band Shreefpunk als „Rising Star“ der European Concert Hall Organisation durch die großen Konzerthäuser Europas. Danach experimentierte er vorwiegend mit alpiner Musik. 2012 brachte er bei ACT in der Reihe „Young German Jazz“ das mehrfach preisgekrönte Album mit Six, Alps & Jazz heraus. Es folgen bis heute regelmäßig neue CD-Aufnahmen mit diversen Bands, in welchen er als Musiker und Komponist seinen jeweiligen Mitmusikern wie „maßgeschneidert“ seine Stücke auf den Leib schreibt. Schriefl lebt in Köln und zeitweise im Allgäu. Seine musikalische Neugierde inspiriert ihn immer wieder zu längeren Studienreisen nach Indien und Aufenthalten in afrikanischen und südamerikanischen Ländern, wo er sich mit verschiedenen musikalischen Traditionen befasst. 2016 zahlte sich sein vielseitiges Engagement mit dem Weltmusik-Preis RUTH in Rudolstadt aus. Er kennt und liebt große Bühnen und die weite Welt, legt aber Wert darauf, regelmäßig auch an kleinen, ländlichen Veranstaltungsorten Jazz nahezubringen. (Pressetext)