Mo 9. September 2019
20:30

Louis Moholo-Moholo '4 Blokes' (GB)

Louis Moholo-Moholo: drums
Jason Yarde: alto, soprano, baritone saxophones
Alexander Hawkins: piano
John Edwards: bass

Feier der Freiheit: Louis Moholo-Moholo Quartet

Noch bevor die Musiker des Quartetts ihre Plätze eingenommen hatten, war da ein energetisches Kraftwerk in Betrieb genommen, das den ganzen Auftritt über nicht nachließ. Die Sache war recht einfach: Um musikalische Zielpunkte, die wohl aus der musikalischen Welt Südafrikas stammten, gerne hymnisch, harmonisch volltönend – mit Alexander Hawkins (Klavier) und John Edwards (Kontrabaß) – wirbelten Jason Yarde an Alt-, Sopran- und Baritonsax sowie dem vergleichsweise kleinen Drumset Louis Moholo-Moholo Einfall für Einfall. Sie feierten das Musikmachen, sangen dazu, riefen sich Kommentare zu – ganz und gar in der Musik sein! Das war ein mitreißendes Fest aus Musik. Musiker, die ihre Sache verstehen, lieben und leben. „You ain’t gonna know me ‚cos you think you know me” – auch auf der Aufnahme von 1978 „Spirits Rejoice“ war eines dieser in den Exzess getriebenen Stücke.

Da rollten vor Entzückung auch Tränen bei Louis Moholo-Moholo. Es war ein grandioses Spektakel, bei dem niemand irgendwem etwas beweisen musste. Tradition in Freiheit: Groove, Chanson, losgelassene Musik. Da hatte jeder seine Impulse setzen können, auch wenn Jason Yarde manchmal zu sehr plapperte. Ekstase mit vollem Bewusstsein und zugleich kontrolliert. Freunde! Das war die beste Musik, die mir seit ewig in die Ohren geblasen worden ist. Mein persönlicher Höhepunkt des Jazzfests Berlin 2015. (…) (www.jazzzeitung.de)