Bob Mintzer: tenor, soprano saxophone
Russell Ferrante: piano, keyboards
Dane Alderson: bass
William Kennedy: drums
Es ist gefühlt das 100. Album der Yellowjackets. Tatsächlich sind es aber „erst“ das 27. Album der US-amerikanischen Jazzband, die seit 1981 emsig das Genre belüftet.
Sie sind seit gefühlten Ewigkeiten im Geschäft, und ihr Stil sorgt immer mal für Diskussionen: Seichtjazz? Überhaupt Jazz? Egal, denn die Musik der Yellowjackets ist nach wie vor charmant, anspruchsvoll und sehr gut. Jüngster Beleg: Das Album Raising Our Voice.
Anders an dem Album ist allerdings, dass sich die Yellowjackets mit einer Sängerin zum Quintett verstärkt haben: Luciana Souza ist auf sieben der insgesamt 13 Stücke zu hören – mal im Background oder in Solopassagen wortlos jazziger Tonfolgen, mal mit portugiesischen Lyrics wie in Quiet.
Sonst bleiben sich die Yellowjackets aber auch auf Raising Our Voice: Melodischer Jazz, frischer Klang, munteres Spiel, verzwickte Rhythmen locker gespielt, Spaß-Jazz vom Feinsten, könnte man sagen. Und:
Als Studio Master mit 92 kHz und 24 Bit sind die Aufnahmen noch charmanter als die CD-Ware, die zum Vergleich aufspielen darf. Das Besenspiel setzt feiner ein wie auf und die Blättchen der Klarinette vibrieren sanfter (Mutality). Das Unisono-Spiel von Gesang und Saxophon ist harmonischer (Everyone Else Is Taken). Und das Bassspiel knackiger (Divert).
Mit Raising Our Voice bieten die Yellowjackets ihren Fans ein neues Stück Vergnügungsmusik. Und allen anderen auch – sie müssen sich nur trauen. (www.highresmac.de)