Insbesondere im Jazz hat sich die Tradition des gemeinsamen Improvisierens erhalten. Ein vielgestaltig-komplexer Rhythmus hält die Musiker zusammen und bildet den Rahmen, in den jeder seine eigene Stimme integriert. Bei mehr als drei Musikern erreicht das gemeinsame Spiel eine Intensität und Komplexität, die dem Publikum den besonderen Genuss ermöglicht, eine Abfolge von unterschiedlichsten musikalischen Momenten zu erleben, die sich aber einem Gesamtgedanken orientieren. (Denis Colin)
Sein ganzes Leben lang schon konzentriert sich der französische Musiker Denis Colin auf ein einziges Instrument: die Bassklarinette. Ihr verleiht er seine unverwechselbare Stimme, um sie herum gruppiert er seine Ensembles, mal als Trio, mal als zehnköpfige Band mit dem Namen „La Société des Arpenteurs“ (Die Gesellschaft der Landvermesser). Im P&B ist es diesmal ein Quartett, mit dem Denis Colins musikalische Landschaften vermisst, die ihn zu pulsierenden Rhythmen und zu subtilen instrumentalen Geflechten inspirieren.
Vor über einem Jahrzehnt sorgte Colin übrigens für ein absolutes Highlight im Club – im Trio mit der ebenso phantastischen wie vollkommen unbekannten Sängerin Gwen Matthews, die wirklich zu beeindrucken wusste – nicht nur stimmlich!
Sollten Sie nicht wissen, was ein Arpeggione ist, kann ich Sie beruhigen, denn dieses Instrument geriet (wahrscheinlich auch durchaus zurecht) in Vergessenheit, aber gibt man das in eine digitale Suchmaschine ein, dann findet sich u.a. folgendes: „Der Arpeggione ist ein im Jahre 1823 vom Wiener Geigenbauer Johann Georg Stauffer (* 26. Januar 1776; † 24. Januar 1853) erfundenes Streichinstrument, das Merkmale der Gitarre (Korpusform ohne überstehenden Rand mit flachem Boden, Metallbünde, sechs Saiten in der Stimmung E-A-d-g-h-e') sowie des Violoncellos (Saitenlänge, Steghöhe, Spielhaltung, Bogenführung, gewölbte Decke) in sich vereinigt. (...) (Wikipedia)
Holen wir das Instrument also in seine Geburtsstadt zurück. Herzlich willkommen! CH