Fr 13. Dezember 2002
21:00

Johannes Herrlich & Trombonefire

Johannes Herrlich, Adrian Mears, Hermann Breuer: trombone
Eberhard Budziat: bass-trombone, tuba
Walter Lang: piano
Thomas Stabenow: bass
Matthias Gmelin: drums

Neben dem filigran melodischen Leiter Johannes Herrlich blasen der experimentierfreudige Australier Adrian Mears und der Münchener Hermann Breuer mit einem geschmeidige singendem Ton die Tenorposaunen. Deren Soundspektrum rundet der Bassposaunist (und Tubaspieler) Eberhard Budziat (aus Stuttgart) mit seinem samtweichen Tieftönen ab. Die Individualität der vier Posaunisten und die Homogenität des Satzes bestimmen den einmaligen kraftvollen Gruppencharakter, der dem Namen „Trombonefire“ alle Ehre macht. Walter Lang am Flügel, Thomas Stabenow am Bass und Matthias Gmelin am Schlagzeug schüren das Feuer mit sicherer und abwechslungsreicher Begleitung. Johannes Herrlich führt in seinem Jazzseptett „Trombonefire“ die feierliche Mehrstimmigkeit eines Posaunenchores mit dem satten Klang des dunklen Blechsatzes einer Bigband zusammen. Die Idee zu Trombonefire ist dabei nicht völlig neu. Inspiriert wurde Herrlich von der Musik von J.J. Johnson und Kai Winding. In den 50er Jahren formierten die beiden Posaunenvirtuosen eine sehr populäre Posaunenband. Gleichartige Melodie-Instrumente in einer Band das war neu und ungewohnt und führte zu grosser Popularität. Trombonefire knüpft deshalb vom Konzept und auch musikalisch bewusst an die „Jay & Kai“ Ära an. Mit ihrer eigenen Musik und Arrangements führen die Bandmitglieder diese Tradition auf ihre Weise fort. Ein hörenswertes Klang-Erlebnis... (G. Lutz)