Do 25. Juli 2019
20:30

Jure Pukl's Doubtless feat Melissa Aldana / Joe Sanders & Greg Hutchinson (SLO/CHL/USA)

Jure Pukl: tenor saxophone
Melissa Aldana: tenor saxophone
Joe Sanders: bass
Greg Hutchinson: drums

Jure Pukl & Melissa Aldana play as one throughout and with the support of Joe Sanders and Greg Hutchinson the music is rich with a passionate expression that is timeless. Jure put together a beautiful recording that flows like the wind. (Joe Lovano)

Doubtless ist ein Familienprojekt / -Album des in New York lebenden Saxophonisten und Komponisten Jure Pukl – ein überschwängliches, übermütiges Doppeltenor-Quartett mit seiner Ehefrau Melissa Aldana und den engen Freunden Joe Sanders und Greg Hutchinson.

Der Albumtitel spiegelt Jures Vertrauen in diese liebenswerte, aber energiegeladene Zusammenarbeit wider und erinnert an eine Zeit intensiver persönlicher Emotionen: „Diese Platte wurde ungefähr zu der Zeit geboren, als meine Mutter ernsthaft krank war (ihr geht es jetzt gut); aber ich vertraute dem Universum, dass ihre Gesundheit und dieses Album zusammenkommen würden. Wenn Sie jemanden haben, der krank ist, lernen Sie, anders zu denken, loszulassen und zu vertrauen – und dies kam auch in der Aufnahme heraus. Ich habe erkannt, wie wichtig es ist, mit Menschen zu spielen, die du liebst und respektierst; sie antworten mit Liebe und das bringt die Musik auf ein höheres Niveau. Es ist Magie, mit diesen Jungs unterwegs zu sein. Was wir schaffen, ist etwas, mit dem sich Menschen – nicht nur Jazz-Publikum – verbinden. Diese Band bringt alles zusammen, was wir sind, und es funktioniert. Es ist irgendwie erstaunlich!“ (Jure Pukl)

Melissa Aldana gewann als erste Frau seit 1987 im Vorjahr die prestigeträchtige Thelonious Monk Saxophone Competition in Washington D.C.. Dieser Sturm auf eine Männerbastion brachte ihr neben dem Preisgeld auch einen Plattenvertrag mit Concord Records. In der Jury saßen immerhin solche Kapazitäten wie Wayne Shorter und Branford Marsalis.

Die aufstrebende Tenorsaxofonistin ist 24 Jahre alt und stammt aus Santiago in Chile. 2006 kam sie in die USA um am Berklee College Of Music zu studieren. Es hat sich ausgezahlt. Sie zog nach Beendigung ihrer Studien 2009 nach New York und hat dort bereits an solche edlen Venues wie dem Blue Note, der Jazz Gallery und im Lincoln Center gespielt.

Schon ihr Großvater und ihr Vater waren Saxofonisten. Letzterer hat 1991, ausgerechnet in dem Jahr, in dem sich auch Chris Potter und Joshua Redman um den Sieg im Bewerb bemühten, teilgenommen. Aldana agiert am Instrument überraschend unsentimental. Ihr harter Ton prädestiniert sie geradezu, die Traditionslinie des klassischen Jazz fortzusetzen. (Pressetext, 2014)

[...] Pukl vereint handwerkliches Können, Gespür und jene Lust aufs Abenteuer, die die Entwicklung des Jazz von Anfang an befeuert hat, und er ist ein „rising star“ einer neuen Generation, die diese Musik mit Energie in ihr zweites Jahrhundert vorantreibt. (John Fordham, The Guardian)

Jure Pukl ist ein ungewöhnlicher junger Künstler mit einer sehr persönlichen Vision, was moderne Musik ausmachen sollte. Er ist eine dieser raren Erscheinungen, deren Musik schon in jungen Jahren ein äußerst tiefes Verständnis widerspiegelt. Mit „EARchitecture“ hat er ein Zuhör-Erlebnis geschaffen, das jedem von uns etwas beibringen kann. Er weiß Bescheid. (Vijay Iyer)
Wenn ein junger Musiker auf das Vermächtnis zurückblickt, die hervorstechenden Merkmale verinnerlicht und sie in einen zeitgenössischen Kontext bringt, dann entsteht eine Aussage von hohem Wert, die sowohl Zuhörer wie Künstler für lange Zeit bereichert. Jure hat seine Hausaufgaben gemacht. (Dave Liebman)