Mo 9. September 2019
19:00

Paul Schuberth & Christopher Haritzer

Paul Schuberth: accordion
Christopher Haritzer: clarinet

• Linz_verändert: Immer wieder gibt es hoch Erfreuliches: z.B. Talente, welche sich von keiner (musik)universitären „Talentevernichtungsanstalt“ (Thomas Bernhard) zerstören lassen.

Das ist besonders erstaunlich: wenn zum Beispiel diese besagten Talente auch politisch engagiert Haltung & Meinung beziehen, den Mut zu einer konstruktiv-kritischen Widerständigkeit aufbringen.

Was nichts anderes bedeutet: als verantwortlich handelnde Mutbürger bezüglich eines oftmals unverantwortlich agierenden Staates couragiert Stellung zu beziehen.

Paul Schuberth und Christoph Haritzer zählen zu solchen Talenten.

(Talent: laut DUDEN: »Geistesanlage, hohe Begabung«: Das seit dem 16. Jh. bezeugte Substantiv beruht auf einer gelehrten Entlehnung aus griech. "tálaton" »Waage; das Gewogene«)

Paul Schuberth und Christoph Haritzer, beide sind/waren Studenten der oftmals so angepasst agierenden AntonBrucknerPrivatUniversität Linz, wiegen wohltuend unangepasst Gesagtes, Geschriebenes, Verkündetes, Verschwiegenes, Gelehrtes, Törichtes, Gelebtes, Erträumtes, Gehörtes, Gesehenes, Privates, Politisches, Eigenes, Fremdes sorg- & achtsam ab.
Und gestalten somit (nicht nur musikalisch) jene so dringend benötigten Frei- & Denkräume.

Und gestalten somit (auch) jenen Punkt 3 aus dem Leitbild der Humbold-Universität Berlin in ihren Spiel-, Frei- & Denkräumen stets neu: (rotz)frech, (wage)mutig, (risiko)freudig, (stolz)trotzig, (feucht)fröhlich, (irr)witzig, (ekzellenz)kompetent, dilettantisch (geht auf das lat. Verb „delectare“ zurück und bedeutet »ergötzen, amüsieren«) und meisterhaft virtuos:

»Gesellschaftliche Verantwortung und kulturelle Präsenz. Der Bezug der Humboldt-Universität auf ihre Tradition erfolgt auch im Bewusstsein ihrer schuldhaften Verstrickung in die Politik. In ihrer Geschichte finden sich Obrigkeitshörigkeit, ständischer Dünkel, politischer Wahn sowie menschenverachtende Lehre und Forschung. Zu ihren dunkelsten Kapiteln gehören die Bücherverbrennung und die Beteiligung an der Verfolgung und Vertreibung ihrer Mitglieder. Vor diesem Hintergrund versteht sich die Humboldt-Universität seit Beginn ihrer Selbsterneuerung im Jahre 1989 als eine Institution, die sich für kritische Distanz gegenüber politischer und gesellschaftlicher Macht entschieden hat. Sie wendet sich gegen jede Form von Diskriminierung, Intoleranz und kultureller Selbstüberhöhung.« Herzlich Willkommen! (Renald Deppe)

Eintritt: Pay as you wish an der Abendkassa bzw. 7,50.- € im VVK inkl. Sitzplatzreservierung