Mi 22. Januar 2020
20:00

Pala Garcia: violin
John Popham: cello
Renate Rohlfing: piano

Program
Enno Poppe: Trauben (2004-2005)
Francesco Filidei: Corde Vuote (2010)
Georges Aperghis: Trio (2012)
-- Pause --
John Zorn: Amour Fou (1999)
Bernhard Lang: monadologie XX....für Franz (2012)

Longleash mag manchem als CIA-Projekt in Zeiten des Kalten Krieges ein Begriff sein, als eine Operation mit der Zielsetzung, die amerikanische Avantgarde-Kunst in Europa zu verbreiten und damit das Image der USA als auch kulturell aufgeklärter, fortschrittlicher Staat – dies eben ganz im Gegensatz zu den Beschränkungen des sozialen Realismus – zu manifestieren.

In vorliegendem Fall handelt es sich mit Longleash aber um ein 2013 in New York formiertes Klaviertrio, das angetreten war, mit innovativen Programmansätzen und künstlerischer Exzellenz Werke des 20., vor allem aber des 21. Jahrhunderts zu verbreiten. Die an der renommierten Juilliard School und Manhattan School of Music ausgebildeten Musiker konnten nicht zuletzt durch die Unterstützung der Columbia University und des Alice M. Ditson Fund for American music schnell eine Karriere aufbauen und konzertieren inzwischen auch außerhalb der USA. Longleash vergibt regelmäßig Kompositionsaufträge, erarbeitet immer wieder Programme mit Erst-und Uraufführungen (u.a. von Younghi Pagh-Paan, Lisa Streich, Francesco Filididei) und schätzt die enge Zusammenarbeit mit etablierten Komponisten wie Beat Furrer, aber auch der jüngeren Generation wie beispielsweise mit Chris Swithinbank oder Scott Wollschleger.

Für die Jeunesse präsentiert Longleash ein Programm, das paradigmatische Klaviertrioliteratur der letzten 20 Jahre verschiedener Generationen und mit John Zorn als US-amerikanischem Musikdenker und Multiakteur nicht zuletzt „Alte“ und „Neue“ Welt verbindet. (Ute Pinter)

Eine Veranstaltung von Jeunesse