Verschoben !
John Etheridge: guitar
Theo Gravis: reeds
Rob Babbington: bass
John Marshall: drums
Aufgrund der pandemischen Entwicklung hat sich die Band und ihr Management entschlossen, die gesamte Tour um ein Jahr zu verschieben. Der genaue Termin wird ehestmöglich bekanntgegeben. Karten behalten ihre Gültigkeit oder können gegen Gutscheine umgetauscht werden. Wir bitten um Verständnis...
Neuer Termin: https://porgy.at/events/10176/
Wache Soundwandler
Von Psychedelic Sounds zu Elektro-Jazz: Die britische Band Soft Machine hat eine wechselvolle Geschichte.
Canterbury in den 1960ern, das war ein Ort, an dem spinnerte Psychedelic-Musikfreaks sich zwanglos austoben konnten. Am Beginn der Dekade fanden die Schulfreunde Robert Wyatt, Hugh Hopper und Mike Ratledge über ihre gemeinsame Liebe zu Bop- und Freejazz (Mingus, Monk, Coleman) zueinander. 1962 tauchte dann der Australier Daevid Allen auf, der mit den Beat-Poeten William S. Burroughs und Brion Gysin sowie Musiker Terry Riley an Cut-up-Experimenten gearbeitet hatte.
Nachdem Schlagzeuger/ Sänger Wyatt in Canterbury die R&B-Combo The Wilde Flowers betrieben hatte, stieg 1966 Allen an der Gitarre ein, Kevin Ayers (Bass und Gesang) und Ratledge (Orgel) sowie Hugh Hopper vervollständigten die erste Ausgabe von Soft Machine. Für den Bandnamen sorgte Allen, der Burroughs nicht lang um die Rechte an dessen gleichnamigen Romantitel zu bitten brauchte.
Die Softs frönten ihrer Version von psychedelischem Freakout, experimentell-dadaistischem Pop mit gelegentlichen Exkursionen in freien Jazz und Garagen-Soul. Zum Markenzeichen wurde der überdrehte Sound - Fuzz-Bass, Feedback-Orgel und Falsettstimme aus der Echokammer. Als Allen, Ayers und Wyatt ausstiegen, bereiteten Soft Machine (inzwischen durch Bläser verstärkt) den Weg zum elektrischen Jazz eines Miles Davis.
Von der Originalbesetzung ist niemand mehr übrig, der Dienstälteste ist nun Gitarrist John Etheridge (1975 erstmals in der Band). Mit Multiinstrumentalist Theo Gravis, Bassist Rob Babbington und Schlagzeuger John Marshall stellt er in den kommenden Tagen das Album The Steak live vor. (Gerhard Dorfi / Der Standard, 7./8.5.2011)