Sun Feb. 2, 2003
20:00
Portrait Thomas Gansch

Mnozil Brass „Ragazzi“

Thomas Gansch: trumpet, fluegelhorn, vocals
Wolfgang Sohm: trumpet, fluegelhorn, vocals
Robert Rother: trumpet, fluegelhorn, vocals
Leonhard Paul: trombone, basstrumpet, vocals
Gerhard Füßl: trombone, basstrumpet, vocals
Sebastian Fuchsberger: trombone, leadvocals
Wilfried Brandstötter: tuba, vocals

Sorry this part has no English translation

"Herzog Ellington und Karl Mingus spazieren an einem trüben Montagnachmittag die Ringstrasse entlang und unterhalten sich über die Wiener Küche...", liest man im Booklet zu einem der auf dieser CD (Anm.: Gansch & Roses) versammelten Tracks. Doch das, was hier erklingt, ist mehr als Wiener Schmäh, und lässt den geneigten Hörer ungläubig mit den Ohren schlackern. Mathias Rüegg wusste schon, weshalb er Thomas Gansch vor drei Jahren schleunigst ins Vienna Art Orchestra berief: Dieser Mann hat Format, und das trotz seiner erst 27 Jährchen. (...) Gansch erweist sich auch am Instrument als kraftvoller Virtuose von stupender Abgeklärtheit. Man merke sich den Namen! (Andreas Felber)
Es waren einmal ein Wirtshaus und eine Universität. So könnte die Geschichte von "Mnozil Brass" beginnen. Zwei Handvoll Musiker, vorwiegend der Blasmusik verschrieben, treffen sich nach der Uni gegenüber beim „Mnozil-Wirt“, wo ein Wirt (begeistert, aber trotzdem gleichgültig) und ein Kellner (eher nur gleichgültig) einmal im Monat einer Meute von 200 begeisterten Besuchern des Musikantenstammtisches gegenüberstehen. Verantwortlich für
dieses ungleiche Match: "Mnozil Brass". Sie wissen, wie sie innerhalb kürzester Zeit ihr Publikum auf Volltouren bringen – mit traditioneller Blasmusik (heftig gespielt), mit Parodien (deftig gesungen) und den ganz subjektiv gewählten Hits aus der nicht allzu weit zurückliegenden Jugend.
Neben der Musikalität, die von der Uni nicht verhindert werden konnte, überrascht noch immer die Tatsache, dass alle Musiker mittlerweile gefragte Solisten bei klassischen (NTO) und jazzigen Orchestern (VAO) sind und sich trotzdem hunderte Male im Jahr irgendwo zusammenfinden, um "Mnozil Brass" zu sein – eine der ungewöhnlichsten Blaskapellen zwischen Nizza und Laibach. (Glatt & Verkehrt)