Monika Dörfler & Tris (A)
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Muss politisches, weltanschaulich-ideologisches Bekenntnis von der Kunst ferngehalten werden? Darf eine um den Zustand der Welt besorgte Vollblut-Musikerin ihrer Besorgnis mit den Mitteln der Kunst Ausdruck verleihen?
Das Ensemble TRIS entkommt dieser Gefahr mit seiner Debut-CD „Endangered Species“ mutig, souverän, überzeugend. Denn obwohl eine repräsentative Auswahl in höchstem Maß gefährdeter Tierarten zum Namen des Albums und zu den einzelnen Song-Titeln geführt hat, wird die Besorgnis keineswegs plakativ oder gar anklagend, viel mehr mit musikalisch feinster Klinge, behutsam und man möchte fast sagen mit schockierender Eleganz vermittelt. Die Sorge macht sich nicht durch das Schwert, sondern eher durch Tränen Luft. Gleichzeitig entsteht förmlich ein staunender, leichtfüßig-spontaner Dialog mit den Tieren (denen Schriftstellerin und Biologin Andrea Grill ihre Stimme leiht), ein Dialog, der dem subkutanen Grauen die Vielfalt und Schönheit der Lebewesen und der Natur mühelos entgegenhält, sodass der Funke zu Solidarität und Handlungsbedarf überspringt, aber gleichzeitig ein beseeltes Lächeln aufs Gesicht zaubert. (Jörg Duit)
Improvisation in der Musik ist Spiel aus Klang, Melodie und Rhythmus – sie trägt gleichzeitig die Möglichkeit maximaler Freiheit und maximaler Struktur in sich. In der Musik von TRIS entsteht die Freiheit im Moment aus Strukturen, die Rahmen und Inspiration sind. Durchkomponierte Passagen und freie Improvisation fließen wie in einer Girlande ineinander, ohne dass die Grenzen immer erkennbar sind oder sein sollen – Einflüsse aus Jazz und Worldmusik haben ebenso ihre Berechtigung wie klassische und avantgardistische Ideen. Alle Musiker*innen des Trios (Klavier, Bass, Schlagzeug) agieren stets völlig gleichberechtigt, jede/r kann schweigen, jede/r kann sprechen - und das Publikum hat die Freiheit, seine ganz eigenen Bilder und Assoziationen zu erleben. (Pressetext)