Wed March 9, 2022
20:30

Dick Oatts Quartet feat. Luis Bonilla (USA/I/A)

Dick Oatts: tenor, alto, soprano saxophone
Oliver Kent: piano
Aldo Zunino: bass
Bernd Reiter: drums
special guest: Luis Bonilla: trombone

We start the live stream approx. 1/2 hour before the concert begins (real time, no longer available after the end of the concert). By clicking on "Go to livestream" a window will open where you can watch the concert free of charge and without any registration. However, we kindly ask you to support this project via "Pay as you wish". Thank you & welcome to the real & virtual club!

Sorry this part has no English translation

Vor geraumer Zeit war der österreichische Schlagzeuger mit “Dameronia” – der phantastischen Tadd-Dameron-Tribute-Band zu Gast – ebenfalls mit dem legendären Altsaxophonisten Dick Oatts. Nun kehrt er mit ihm & dem Posaunisten Luis Bonilla, die beide lange Jahren im weltberühmten Vanguard Jazz Orchestra zusammengearbeitet haben, auf die P&B-Bühne zurück. Mittlerweile lebt und arbeitet Bonilla in Graz und es wird höchste Zeit, ihm zum P&B-Debüt zu laden. Willkommen im Club! CH

Dick Oatts wuchs als Sohn des Jazzsaxophonisten Jack Oatts in Iowa auf und studierte an der Drake University. Seine professionelle Karriere begann er 1972 in Minneapolis; 1977 zog er nach New York und wurde Mitglied der Thad Jones/Mel Lewis Big Band. In den 1970er und 1980er Jahren arbeitete er auch in den Bands von Bob Brookmeyer (1981 bis 1984), Al Porcino, Ray Mantilla (1982 bis 1986), Bill Mays und Teo Macero sowie mit Flim & the BB’s. Außerdem spielte er ab 1986 zusammen mit Garry Dial in einer der letzten Bands von Red Rodney bevor dieser starb. Mit Dial bildete er danach ein Quartett, das bis heute besteht; in den 1990er Jahren nahm es eine Reihe von Alben für das Steeplechase Label auf. Oatts ist als Sideman auf Schallplatteneinspielungen von Gary Smulyan 1993, Ted Rosenthal, Paquito D’Rivera, Hendrik Meurkens und Vic Juris zu hören, außerdem wirkte er an Big Band-Produktionen Joe Lovanos (Rush Hour, 1994 und Celebrating Sinatra, 1996) und von Joe Henderson (Shade of Jade, 1992/96) und in Europa (u. a. UMO Band) mit. Seit 1989 gehörte Oatts der Fakultät der Manhattan School of Music an. Er ist seit 2006 als Professor an der Temple University in Philadelphia tätig, wo er am Boyer College of Music and Dance die Jazz Studies betreut.

„Wenn jemals ein Künstler als Oktopus zu bezeichnen wäre, dann Luis Bonilla“, steht sehr treffend auf der Website von Luis Bonilla. Denn der aus Costa Rica stammende und in Kalifornien aufgewachsene Posaunist, Komponist und Arrangeur hat sich eine beeindruckende Bandbreite musikalischer Stile angeeignet: Nicht nur seine erfolgreichen Tätigkeiten als Sideman mit McCoy Tyner, Dizzy Gillespie, Lester Bowie, Tom Harrell, Freddie Hubbbard, Astrud Gilberto, Willie Colon und Toshiko Akiyoshi sprechen für sein vielfältiges jazzmusikalisches Ausdrucksvermögen. Auch als Studiomusiker hat er mit Phil Collins, Tony Bennett, Marc Anthony, La India und Mary J. Blige gearbeitet und versteht es, den Facettenreichtum des Pop sowie das rhythmische Phrasing des Latin Jazz auszudrücken.
Seit vielen Jahren zählt er zur Stammbesetzung einiger der bekanntesten Big Bands der Welt. Von 1999 bis 2018 war er der 2. Posaunist (Jazz Chair) des Vanguard Jazz Orchestras. Im Februar 2009 erhielt Bonilla zwei Grammy Awards, einmal in der Kategorie „Best Large Jazz Ensemble Album“ mit dem Vanguard Jazz Orchestra und zum anderen wurde er für das „Best Latin Jazz Album“ mit dem Afro Latin Jazz Orchestra unter der Leitung von Arturo O’Farrill ausgezeichnet. Zwischen 1998 (Paso Gigantes) und 2010 (Twilight) veröffentlichte er als Band Leader zudem insgesamt fünf Alben, auf denen es dem kreativen Oktopus immer wieder gelingt, eine berauschende Mischung aus unterschiedlichen Musikstilen miteinander zu verschmelzen und trotz der musikalischen Vielfalt mit einer Stimme zu sprechen.