Thu May 1, 2003
21:00

P.A.F. Trio

Paolo Fresu: trumpet, flugelhorn, multi-effects
Antonello Salis: piano, accordion
Furio di Castri: bass, multi-effects

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Der mit nationalen wie internationalen Preisen geradezu überhäufte Trompeter und Flügelhornist Paolo Fresu ist in kometenhaftem Tempo zum Star am europäischen Jazzfirmament avanciert. Mit seinen sehr verschiedenen Projekten ist er derzeit so aktiv und so präsent wie kaum ein Musiker Italiens. Dabei wird seine Karriere durch einen Dämpfer bestimmt, der im Trichter seiner Trompete oder seines Flügelhorns steckt. Der Gestus von Fresus an Miles Davis und Chet Baker orientiertem Spiel erzeugt diesen melancholischen Ton, der aus der Entfernung zu einem zu dringen scheint. Der kleine, zierliche Sarde erfüllt große Säle mit kammermusikalisch dichter Atmosphäre und entwickelt mit gedämpften lyrischen Tönen raumfüllende und vitale Strahlkraft, weit über die Saalgrenzen hinaus.
Sein Trio nennt sich schlicht P.A.F. Vor mehr als 10 Jahren entwickelte Fresu gemeinsam mit Furio di Castri ein hervorragendes Duo. Mit ihren akustischen Instrumenten Trompete, Flügelhorn und Kontrabass loteten sie ebenso konsequent wie kreativ die klanglichen Möglichkeiten elektronischer Effekte aus. Ihr eigenes Repertoire aus Eigenkompositionen, Standards und Improvisationen erhielt dabei stets neue Farben durch die Zusammenarbeit
mit Tänzern, Schauspielern und Musikern. Zu den „special guests“ zählten 1992 und ‘93 der englische Pianist John Taylor, 1993/94 der Perkussionist Naco und 1995 und ‘96 der norwegische Pianist Jon Balke und der Perkussionist Pierre Favre.
Der Multi-Instrumentalist und eigenwillige Akkordeonvirtuose Antonello Salis stieß 1995 hinzu und blieb. Wie Fresu ist Salis gebürtiger Sardinier. Gemeinsam mit seinen Trio-Partnern, der sardischen Sängerin Elena Ledda und mit traditionellen sardischen Chören realisierte Fresu sein Groß-Projekt „Sonos ´E Memoria“, das auch jenseits Europas
begeisterten Zuspruch fand. Zu filmischen Bildern aus dem Sardinien der 30er bis 50er Jahre spielen die Musiker live - Filmmusik von besonderer Art. Auf den Spuren der Vergangenheit erklingt moderne Musik und legt zugleich wohltönendes Zeugnis ab für den Facettenreichtum sardischer Klangfarben. Eine bewegende musikalische Auseinandersetzung mit der Geschichte einer Insel im Schnittpunkt der Mittelmeerkulturen.
Auch P.A.F. hat mediterranes Flair. Zwischen freien Improvisationspassagen und dem Verweilen und Umspielen von Standards und Evergreens Italiens balancieren die drei Musiker mit seiltänzerischer Leichtigkeit und in unglaublich harmonischem Zusammenspiel. (Pressetext)