Tue May 13, 2003
20:00
Fast Forward. 20:21

Das kleine Porträt der Olga N.

Ernesto Molinari: Bassklarinette
Burkhard Stangl: Gitarre, E-Gitarre
Olga Neuwirth: Theremin, Stimme
Eva Furrer: Flöte
Marino Formenti: Klavier
Peter Böhm: Klangregie

Sorry this part has no English translation


Programm
Olga Neuwirth: „Spleen“ für Bassklarinette solo (1994)
Olga Neuwirth: Übung für verstimmte und präparierte E-Gitarre (1998)
Olga Neuwirth: „incidendo/fluido“ für Klavier und Zuspiel-CD (2000)
Olga Neuwirth: Verfremdung/Entfremdung“ für Klavier, Flöte und Vier-Spur-Tonband (2002)
molinari / stangl / neuwirth: Improvisationen
Kleine Besetzung, große Musiker, aktuelle Musik!
Mit dem „kleinen“ Porträt einer der gefragtesten Komponistinnen der Gegenwart zollt die Jeunesse Olga Neuwirth in mehrfacher Hinsicht Tribut: Als Komponistin, Interpretin, Improvisatorin.
Internationaler Durchbruch mit knapp 20, Studien in Wien, San Francisco, Paris. Vielfache Preisträgerin. Auftrag für die „Salzburger Festspiele 2006“ in Koproduktion mit der „Opera National de Paris“. Begegnung mit Adriana Hölsky, Tristan Murail, Luigi Nono. Arbeit am Pariser Ircam mit Live-Elektronik, die seither immer wieder das traditonelle Instrumentarium ergänzt, in neuartige Hybridklänge und weitgespannte künstliche Räume führt. Schnitt, Collage, Montage von Heterogenem, Überblendungen, aber auch das wuchernde Fortspinnen und die Prozessgestaltung im Mikrobereich des Klangs gehören dazu. Neuwirth: „Wenn schon Kunst nicht, wie Eisler hoffte, „zu einer allgemeinen gesellschaftlichen Sache“ wird und auch nicht zu dem, was sie „heute nur in der niedrigsten Form ist: Spass, Vergnügen und Zerstreuung“, dann vielleicht wenigstens zum Unbegrenzten, Unbekannten, leicht-Schwebenden ohne Bombast und Sentimentalität. Vielleicht sollten wir uns wieder der Lust am Paradox verschreiben und eine Haltung einnehmen gegen falsche Harmoniesucht. Mögen wir, einzig in Erfahrung dessen, wie die Welt heute klingt, wie das Kollektiv süchtig genießt und endlos produziert, das Unbekannte weiter erträumen und uns „wehren“, in dem wir akustisch entweder zurückschlagen oder Lärmpausen bzw. Löcher im Kontinuum des Lärm kreieren.“ (Jeunesse)