Thu June 5, 2003
20:00
Vernissage:

Irene Schaur „12pix“

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Aufregung, Erregung, Anregung Das fotografische Werk der Irene Schaur.
Es sind ausnahmslos Frauen, denen sich die junge Fotografin bereits in einer Vielzahl von Serien gewidmet hat. Die Werksschau will nun in 12pix das Serienhafte aufzubrechen, indem eine Art Querschnitt des umfangreichen Gesamtwerks geboten wird. Die scheinbar wahllos zusammengestellte Ausstellung präsentiert innerhalb der Diversifikation dennoch ganz klar die Grundaussage der Fotografien, die unverkennbare Handschrift der Künstlerin. Es ist die Kühlheit, mit der sie die weiblichen Modelle in zumeist eindeutigen Posen präsentiert, die den Aufnahmen ihre besondere Tiefe verleihen. Irene Schaur funktionalisiert gewisser Maßen die erotische Ausstrahlung ihrer Modelle zu einer technischen Variabel. Ähnlich wie beim Wählen einer bestimmten Blende, so scheint sie auch bei der Dosierung der Freizügigkeit auf ihren Bildern strikt technischen Kriterien zu folgen. Ihre Bilder lassen keinerlei eindeutige Interpretation zu, sie stehen stellvertretend für das Kommende und bieten eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten, wie etwa Werbe-, Mode-, Produkt- aber auch Kunstfotografie. In Irene Schaurs Einstellungen sind die Modelle Akteure in einer motivisch bis hin zur Vollkommenheit konstruierten, kulissenhaften Welt. Sie scheinen bereit zu sein; bereit zum Einsatz, zur Aufregung, zur Erregung, aber auf jeden Fall zur Anregung. Dem Besucher bietet sich mit dieser Schau die Auseinandersetzung mit der Begrifflichkeit von Sex, Kunst und Assoziation, der zu stellen sich lohnt. (Nikolaus Immanuel Köhler)