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Zu Celia Mara, Alegre Corrêa, Laurinho Bandeira, Denise Fontoura, Fernando Paiva u.a., die seit den 80er Jahren Wiens Musiklandschaft um brasilianische Klänge und Rhythmen bereichern, gesellt sich mit Yta Moreno ein weiterer, nun erstmals auf CD verewigter Repräsentant des Latin-Jazz. Morenos Stimme ist nicht voluminös, aber sie besitzt Charisma. Leicht belegt, mit obertonreichem Timbre, bewegt sie sich auf sehr überlegten Phrasierungswegen durch die großteils der eigenen Feder entstammenden Songs, deren Inhalt dem Nicht-Lusophonen leider verborgen bleibt. Ausgezeichnet gelingt dem Sänger die Balance der vokalen Einlagen und der jazzigen Arrangements: Mit Oliver Kent, Martin Spitzer, sogar Karl Ratzer himself und einem vierköpfigen Bläsersatz stehen Moreno denn auch vielfältige und äußerst kompetente Kräfte zur Verfügung, die Lieder farben- und abwechslungsreich zu disponieren. Dass hier teilweise noch unausgeschöpftes Potential schlummert, sei freilich ebenso nicht verschwiegen: Stimme-Gitarren-Unisoni wie in „Choro de Carlos“ hat man - auch und gerade in Wien - schon prägnanter, flüssiger gehört. Und Chico Buarques „Todo Sentimento“, im Duo mit Oliver Kent dargeboten, leidet unter mitunter krassen Intonationsschwierigkeiten. Dennoch: Eine hörenswerte weitere Stimme in Österreichs brasilianischer Community. Willkommen! (Andreas Felber/Concerto)