Jul Dillier 'Aanä'
Jul Dillier: piano, harmonium, dulcimer, vocals
Judith Ferstl: bass
András Dés: percussion
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Der Schweizer Pianist und Klangkünstler Jul Dillier (*1990) – mit bürgerlichem Namen Julian – widmet sich im neuen Projekt AANÄ den Gedichten seines gleichnamigen Onkels Julian Dillier (1922-2001), zu dem er in seiner Kindheit eine enge Beziehung hatte. Das Wort „Aanä“ hat im Obwaldner Dialekt - der gesprochenen Mundart aus Dilliers Heimat - gleich drei Bedeutungen: „Aanä“ steht einerseits für die Ahnen, die Vorfahren. Als Verb bedeutet es wie auch im Hochdeutschen ahnen, also vermuten, spüren. Zusätzlich bedeutet „aanä“ aber auch annehmen im Sinne von akzeptieren, beherzigen, bejahen.
Den künstlerischen Spuren seines Ahnen folgend, komponierte Jul Dillier aus dessen so fein- wie tiefsinnigen Gedichten stille, intime und sehr persönliche Lieder. Lieder, die er mit Klavier, Hackbrett, Harmonium und Gesang interpretiert und denen er immer wieder auch Lieder mit eigenen Texten sowie einzelne Volkslieder – allesamt auf Schweizerdeutsch - dialogisch gegenüberstellt. Eine besondere Art der Wiederbegegnung zweier alter Freunde und Seelenverwandten.
Begleitet bei dieser Wiederbegegnung wird Jul Dillier von der österreichischen Kontrabassistin Judith Ferstl und dem ungarischen Perkussionisten András Dés. Zu dritt erschaffen sie einen akustischen Wort-Klang-Kosmos mit viel Platz für Improvisation, geprägt von ureigenen Rhythmen, sowie vom weich-herben Klang der Obwaldner Mundart.