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Matthew Shipp Trio: Ausblick auf den Jazz der Zukunft
Cecil Taylor, was kommt danach? Vor allem: Welcher junge, zumal schwarze, amerikanische Pianist tritt in seine Fußstapfen? Glaubt man den führenden amerikanischen und europäischen Jazzkritikern, kann die Antwort nur Matthew Shipp heißen. Seit Jahren als größtes Talent der amerikanischen zeitgenössischen Jazzszene gehandelt, verbindet Shipp auf einzigartige Weise den eleganten Umgang mit musikalischer Tradition und innovativer Ausgestaltung der Möglichkeiten des Jazz. Seine musikalischen Wurzeln liegen in der 60er-Jahre-Avantgarde, aber sein Interesse galt immer auch den traditionelleren Strömungen. So benennt er nicht ohne Grund Duke Ellington als eines seiner größten musikalischen Vorbilder.
Die Produktionen von Shipps Plattenfirma Thirsty Ear bewegen sich in der Regel zwischen zeitgenössischer Improvisation und elektronischen Projekten, bei denen durchaus DJs, Samples und HipHop-Elemente integriert werden. Diese stilistischen Kontraste spiegeln sowohl sein großes Interesse für die gegenwärtige DJ-Kultur wie auch für Gruppen wie Portishead oder Massive Attack wider. (...) Shipps musikalische Wucht, die Dichte und Ausdrucksstärke seines Klavierspiels stehen aber auch bei diesen Produktionen im Mittelpunkt.
Bei seinem Konzert (...) im langjährigen Trio mit dem legendären Kontrabassisten William Parker und Schlagzeuger Gerald Cleaver verleiht Shipp der Great Black Music neue Impulse. (Jazzinstitut Darmstadt)