Mon Oct. 27, 2003
20:00

Studio Percussion graz „EROL“ (A)

Johannes Ebner, Günter Grasmuck, Roland Neffe, Bernhard Richter, Chico Schenk: percussion
Günter Meinhart: percussion, leader
Armin Pokorn: e-guitar, MIDI-guitar

Sorry this part has no English translation

„Studio Percussion graz“ legt einen Schwerpunkt auf die zeitgenössische Musik; die aktive Zusammenarbeit mit Komponisten ist uns dabei ein besonderes Anliegen. Aber wir versuchen immer wieder auch eigene Projekte zu verfolgen, wie mit dem Programm EROL, wo wir die „Urbestimmung“ der Trommeln wieder hervorheben und sie in erster Linie als Rhythmusinstrumente einsetzen. In vielen Kompositionen heute werden Schlaginstrumente zur Produktion bestimmter ungewöhnlicher Klangfarben oder als Experimentierfeld verwendet, oft in einer Weise, die mit der ursprünglichen Funktion von Perkussions-Musik nicht mehr viel zu tun hat. In EROL finden sich dagegen viele traditionelle Elemente europäischer und außereuropäischer Musikformen, in denen die Trommelrhythmen die Basis bilden. Es geht uns aber auch einfach um die Lust, rhythmisch zu spielen.
(...) Die Stücke sind im Grunde alle aus der Improvisation heraus entstanden, wurden dann aber zu großen Teilen ausnotiert. Aber bei Aufführungen beträgt der Improvisationsanteil immer noch ca. 30%, und kann sich in der Dramaturgie der Suite, der Struktur der Stücke oder in instrumentalen Soli finden. In Bezug auf die Kommunikation mit dem Publikum hoffen wir darauf, dass wenn wir irgendwo ein Konzert oder eine Performance gegeben haben, dort im Raum etwas zurückbleibt, was nicht mehr wegzunehmen ist. Es ist wie bei einem Maler, der ein Gemälde aufhängt, das eine große Aura im Raum ausbreitet. Immer häufiger habe ich das Gefühl, dass uns in unseren Konzerten etwas Ähnliches gelingt, gerade auch dann, wenn eine Produktion viele Kanten hat, an denen sich vielleicht auch manche etwas kratzen oder stoßen. Wenn das gelingt, kann man sagen, dass man mit der künstlerischen Arbeit relativ weit gekommen ist. (Günter Meinhart)
Nach der atemberaubenden Serie „Boundless Affairs“ im „alten“ P&B, die in der Saison 97/98 von Christian Muthspiel kuratiert wurde, ist es uns ein besonderes Vergnügen „Studio Percussion graz“ mit neuem Programm in den neuen Räumlichkeiten zu präsentieren. Das tonnenschwere Perkussions-Material findet auf dieser Bühne leichter Platz und dessen Klang im Raum einen einfacheren und komfortableren Weg zu den Ohren, für die bekanntlich (frei nach Renald Deppe) die dazugehörenden Köpfe haften. Bezüglich dem ensembleeigenen Sattelschlepper, der wenn er überhaupt einen Weg in die Riemergasse finden sollte, mit Sicherheit falsch parken muss, ersuchen wir die Exekutivgewalt um das Zudrücken Ihrer Augen. Willkommen! CH