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Wiener Standards
Schon der zweisprachige Titel soll die Musik dahinter präzisieren:
Zu einer Zeit, in der in den USA die Musicals und klassischen Songs der Unterhaltungsbranche geschrieben wurden (von George Gershwin bis Cole Porter, aber auch von Wiener Komponisten, die dort heimisch geworden waren), entstanden in Wien die klassischen Wienerlieder von Hermann Leopoldi bis Emmerich Kálmán: Beides Musik höchster Qualität, nur in der Interpretation verschieden.
In Amerika boten Philharmoniker und Jazzmusiker ihre Lieder in höchster Vollendung betreffend Arrangement, Harmonisierung und Instrumentierung dar, was diese Kompositionen zu weltweit unauslöschlichen Songs, eben „standards“ machte.
In Wien dagegen wurden (und werden) erstklassige Kompositionen meistens beim Heurigen und in Cafés von mehr oder minder qualifizierten Musikanten aufgeführt. Diese Lieder wurden zwar bekannt, aber die wahre Qualität blieb oft verborgen.
Was also lag näher, als sich dieser ergiebigen Kompositionen anzunehmen und sie als „standards“ zu interpretieren – Standards aus Wien, eben „Wiener Standards“. (Albert Mair)