Sat Dec. 6, 2003
20:00

Hans Koller Preis 2003

Verleihung der Preise u.a. durch Franz Morak, Andreas Mailath-Pokorny & mathias rüegg.
mit: Wolfgang Muthspiel: guitar
Simone Kopmajer: vocals
Herbert Pirker: drums
Martin Reiter: piano
Christian Wendt: bass
Lorenz Raab: trumpet
Johannes Specht: guitar
Oliver Steger: bass
Mike Breneis: drums
Franz Koglmann: trumpet & flugelhorn
Oskar Aichinger: piano & electronics
Wolfgang Reisinger: drums
Georg Breinschmid: bass
Klaus Dickbauer: saxophone
Alegre Corrêa: guitar
Thomas Kugi: reeds
Bertl Mayer: harmonica
Marcio Tubino: flute
Fernando Paiva: drums
Ronaldo Saggiorato: bass
Paul Urbanek: piano
Christian Salfellner: drums
Johannes Enders: saxophone
Frank Schwinn: guitar
Oliver Kent: piano
Uli Langthaler: bass


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European Jazz Prize 2003
gestiftet von der Stadt Wien und der Bank Austria ergeht an
Wolfgang Muthspiel, guitar (Österreich)
Jurybegründung: siehe Preisträgerkonzert am 7.12.03

Musiker des Jahres 2003
gestiftet vom Bundeskanzleramt ergeht an
Alegre Corrêa, guitar
Jurybegründung:
Der aus Brasilien stammende, dreiundvierzigjährige Gitarrist, Sänger und Komponist, für den „Musik machen viel mehr bedeutet als das bloße Spielen der richtigen Noten“ (Eigendefinition), hat in den letzten fünfzehn Jahren durch das Einbringen seiner brasilianischen Musik – Idioms nicht nur die Vielfältigkeit unserer Jazzszene bereichert, sondern auch mit seinen Projekten der letzten Monate – einem Konzert, gemeinsam mit Wolfgang Muthspiel im Wiener Konzerthaus, einem Auftritt mit eigenem Ensemble in der Staatsoper, durch die Zusammenarbeit mit Exponenten der authentischen Wiener Volksmusik und als Mitglied des Vienna Art Orchestra – der improvisierten Musik in Österreich wesentliche Impulse gegeben.

Newcomer des Jahres 2003
gestiftet von der Bank Austria und Universal Music ergeht an
Georg Breinschmid, bass
Jurybegründung:
Es lag geradezu auf der Hand, einen Musiker zum Newcomer des Jahres zu wählen, der noch vor wenigen Jahren dem Orchester der Wiener Staatsoper angehörte und der mit den Wiener Philharmonikern auf Tournee nach Japan und China und sonst wohin ging, ehe er sich jäh dazu entschloss, die Klassik beiseite zu schieben, um sich mit Haut und Haaren dem Risikoberuf Jazzmusiker auszusetzen. Wie der sprichwörtliche Komet hat der gebürtige Niederösterreicher (Amstetten) in der österreichischen Szene eingeschlagen und hat in diesen letzten Jahren nachhaltige Impulse als korrekter Bassist in zahlreichen Bands vom "Vienna Art Orchestra" über "Gansch and Roses" bis zum Zigeunerswing der "Zipflo Weinrich Group" gesetzt. Und hat als solcher mit dem Trio "Mauve" bereits im Vorjahr den Preis für die CD des Jahres erhalten. Vor allem beeindruckte die Jury die ungemeine Entschlossenheit, mit der Breinschmid sich dem Jazz im Allgemeinen und der Suche nach einer persönlichen kreativen Ausdrucksform im Besonderen verpflichtet hat. Diese Suche hat ihn zu einem der vielfältigsten Musiker des Genres gemacht, einen Musiker, der dafür eine technisch sattelfeste Ausstattung und die großen Ohren mitgebracht hat. Zwischen Othello und Charles Mingus.

CD des Jahres 2003
gestiftet vom Bundeskanzleramt ergeht an
„Don’t play, just be“ / Franz Koglmann (between the lines)
Jurybegründung:
"Musik, die Jazz zulässt" - so lautet die sozusagen offizielle Eigendefinition des Komponisten, Instrumentalisten und Bandleaders Franz Koglmann. Auf seinem Album "don't play, just be", das in Zusammenarbeit mit herausragenden Musikern aus dem Bereich der neuen Musik (Klangforum Wien) entstanden ist, lässt Koglmann den Jazz zu. die Idiome, die dieserart aufeinander treffen werden aber nicht zu einer geschmäcklerischen Form des "third stream" verschmolzen, sondern behalten beide ihren eigenständigen Stellenwert. In den Reibungen, Brüchen und Konfrontationen, die dabei riskiert werden, entsteht etwas, das mehr ist als die Summe der Einzelteile, werden Pathos und Ironie gegeneinander gesetzt, ohne dass einer der beiden Haltungen das letzte Wort erteilt würde. Die Komplexität und der Witz, der auf dem Album versammelten Stücke zeichnen "don't play, just be" als Platte des Jahres aus.

Sideman des Jahres 2003
gestiftet vom Austrian Music Office ergeht an
Christian Salfellner, drums
Jurybegründung:
Als „ the man in the shadow...“ pflegte Tina Turner anno dazumal ihren Bassisten vorzustellen.
Der Sidemanpreis, der heuer zum dritten Mal vergeben wird, soll gerade diesen Musikern, die geduldig und mit einer gehörigen Portion Selbstaufgabe NICHT im Rampenlicht stehen, ein kleines Stück Aufmerksamkeit schenken. Nach Mario Gonzi und Oliver Kent wird heuer mit Christian Salfellner wieder ein Schlagzeuger ausgezeichnet, der seine musikalischen Fähigkeiten seit mehr als 15 Jahren konsequent in den Dienst anderer stellt.

So erfreuten sich seiner inspirierenden Begleittätigkeit u.a. Django Bates, Hannibal Marvin Peterson, Joseph Bowie, Johannes Enders, Joe Locke, Wolfgang Muthspiel, Christian Muthspiel, Wolfgang Puschnig oder Fritz Pauer.

New York Stipendium 2003
gestiftet von Thomastik Infeld ergeht je zur Hälfte an
Simone Kopmajer, vocals
Herbert Pirker, drums
Jurybegründung:
Die Vergabe der New York Stipendien 2003 ist Jury nicht leicht gefallen. Unter den zahlreichen, hoch qualifizierten Bewerbungen stechen zwei junge Talente deutlich heraus.
Die junge Vokalistin Simone Kopmajer (Jahrgang 1981) ist frisch diplomierte Absolventin des Grazer Jazzinstitutes und hat sich in der österreichischen Szene bereits einen guten Namen ersungen. Ihre Welt ist die (Neu-) Interpretation des Great American Songbook, das sie bereits in einer ernstzunehmenden und eigenständigen Weise interpretiert.
Herbert Pirker, ebenfalls erst 22 Jahre alt, ist der Prototyp des vielseitigen und kreativen Schlagzeug-Individualisten, der es bereits jetzt versteht, als unverwechselbarer Teil diverser Ensembles verschiedenartiger stilistischer Zusammenhänge zu agieren, und dabei stets spannende und persönliche musikalische Akzente zu setzen.

Publikumspreis 2003
ermittelt von den Lesern der Jazz-Zeit ergeht an
Lorenz Raab, trumpet
Zwei Monate waren die Leser der Jazz Zeit eingeladen, ihren persönlichen Preisträger 2003 aus den zwölf Finalisten zu wählen. Aus einigen hundert Einsendungen ging der für den “Newcomer“ nominierte Trompeter Lorenz Raab als klarer Sieger hervor.
Durch den Abend führt mathias rüegg

Eine Veranstaltung des Austrian Music Office (AMO)