Thu May 6, 2004
21:00

Bill Stewart Trio (USA)

Bill Stewart: drums
Larry Goldings: hammond B3 organ
Kevin Hays: piano

Sorry this part has no English translation

Kein Schlagzeuger seiner Generation findet so entschieden die Bewunderung älterer Kollegen wie Bill Stewart, über den beispielsweise Jeff Hamilton 1997 in seinem Blindtest bemerkte: „Wenn ich 20, 25 Jahre alt wäre und Schlagzeug spielte, würde ich so spielen wollen wie Bill Stewart. Ich liebe seine Lockerheit, seinen weit offenen Sound. Er hat einen großen Sound auf dem Becken, er verfügt über so viel Kreativität, einen so großartigen Fluss, er hat einfach alles (...). Die Tatsache, dass er in seinem Alter leicht zu identifizieren ist, sagt alles.“ Bill Stewart, der zunächst von Bernard Purdie und Grady Tate und erst später von Philly Joe Jones, Elvin Jones etc. beeinflusst wurde, erinnert in seiner „Looseness“, seinem selbstverständlichen, die Verklanglichung fast schon erübrigenden Timekeeping an den frühen Tony Williams, hat aber auch viel von Roy Haynes in seinen persönlichen Stil eingebracht, der wohl für einige Zeit die Standards für nachfolgende Drummer setzen dürfte. Er spielt mit dem Beat, kann ihn nach Belieben vor, auf oder hinter das rhythmische Zentrum legen, im Dialog wie ein Boxer gewissermaßen in einem Zug vorschnellen und zurückweichen, zuhören, kommentieren, transformieren. Joe Lovano nannte ihn einen „Melodiker innerhalb des Konzepts von Rhythmik“ und verwies auf einen anderen Aspekt: „Er spielt mit einer kompletten Übersicht über die Geschichte des Jazz, nicht nur des Schlagzeugs. Bill ist nicht nur von all diesen Musikern beeinflusst, sondern auch durch die gesamten Band-Konzepte, die von den Jazz Messengers und den Miles Davis-Gruppen herkommen.“ (Martin Kunzler)
Bill Stewart, der im Laufe seiner Karriere mit so illustren Musikern wie Pat Metheny, John Scofield, Charlie Haden oder Jim Hall gespielt hat, beehrt das P&B in hochinteressanter Instrumentierung: Schlagzeug, Orgel und Klavier. Spannend! CH