Sun June 13, 2004
21:00

Henry Grimes Trio (USA)

David Murray: tenor-, soprano saxophone, bass clarinet
Henry Grimes: bass
Hamid Drake: drums

Sorry this part has no English translation

Die Geschichte des Henry Grimes ist eine, die in der Geschichte des Jazz wohl einzigartig ist. Grimes zählte in den 50er und 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts zu den Top-Bassisten, spielte mit Leuten wie Benny Goodman, Coleman Hawkins, Gerry Mulligan, Lee Konitz, Thelonious Monk, Charles Mingus, Sonny Rollins, John Coltrane ..., und wurde später aufgrund seiner Zusammenarbeit mit Cecil Taylor, Albert Ayler, Don Cherry oder Archie Shepp zu einer Ikone des Free Jazz. Nach einem Konzert 1967 mit der Band von Sunny Murray in irgendeinem Club in Kalifornien verlor sich seine Spur über Jahrzehnte. In einigen Publikationen steht gar die Vermutung, dass er in den 70er Jahren das Zeitliche segnete. Ein Sozialarbeiter aus Georgia stiess vor wenigen Jahren auf die 1965 aufgenommene Grimes Trio Platte „The Call“ und begann zu recherchieren. „Quite a bit of my spare time was spent examining the smallest details concerning his ‘vanishing’: court records, death certificates, personal accounts of family and friends.“ (Marshall Marotte)
Vergangenes Jahr machte er Henry Grimes in einem Hotelzimmer in Los Angeles ausfindig und veröffentlichte ein kurzes Interview. Grimes zog sich komplett aus der musikalischen Szene zurück, besass keinen Bass mehr, hatte keine Ahnung was CDs sind und wusste nicht einmal, dass Albert Ayler nicht mehr am Leben ist. Durch dieses Interview wurde u.a. William Parker auf Grimes aufmerksam, holte ihn nach New York, borgte ihm seinen Bass, und verhalf ihm zum wohl unglaublichsten Comeback, dass es im Jazz je gab.
Dank der Unterstützung von Thomastik-Infeld kommt der legendäre Bassist mit seinem sensationellen Trio ins P&B. Warmest welcome! CH