Sat Oct. 23, 2004
20:00

Pierre Favre Ensemble (CH/GB/F)

Pierre Favre: drums, percussion
Hélène Breschand: harp
Chris Biscoe: saxophone, alto clarinet
Michel Godard: tuba, serpent
Philipp Schaufelberger: guitar
Wolfgang Zwiauer: bass guitar
Bänz Oester: bass

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Favres Ensemblemusik, teils komponiert, teils improvisiert, geht von seinem Solospiel aus, das für seine orchestral wirkenden Klangfarben bekannt ist. Die Perkussion wird allerdings nicht als bloßes Rhythmusinstrument eingesetzt, sondern beeinflusst das Spiel auch mit der Vielfalt seiner melodiösen Konzeption, seinen individuellen Ausdrucksmöglichkeiten und seiner reichen Dynamik. Andererseits funktioniert das Zusammenspiel von Schlagzeug, Harfe, Gitarre und Bass Gitarre wie eine Rhythmusgruppe, in welcher ständig musikalische Ideen ausgetauscht werden. Zu diesen klanglich und funktionell verwandten Klangkörpern stossen drei eher traditionelle Instrumente, Saxophone/Klarinette, Bass und Tuba/Serpent, die aber auf sehr unkonventionelle und äusserst eigenständige Art gespielt werden. Wie im alten New-Orleans-Jazz verlaufen alle sieben Stimmen kontrapunktisch zueinander, werden hier jedoch mit ganz anderen Mitteln geführt und erzielen deshalb überraschende neue Wirkungen.
Beim diesem Ensemble fällt auf, dass alle mit herausragenden Orchestern und namhaften Komponisten der zeitgenössischen E-Musik gearbeitet, daneben jedoch eine ganz besondere Vorliebe für die Improvisation und darin eine Meisterschaft entwickelt haben, die weitgehend frei ist von gängigen Jazz-Mustern mit gewohnten Phrasierungen. Das sind zweifellos spannende neue Voraussetzungen für Pierre Favres Ensemblemusik, die 1984 unter dem Titel „Singing Drums“ als Perkussions-Quartett mit Paul Motian, Fredy Studer und Nana Vasconcelos ihren Anfang nahm, sich später in der Arbeit mit Kenny Wheeler, Roberto Ottaviano, David Darling und Steve Swallow („Window Steps“) fortsetzte und sich zuletzt als „European Chamber Ensemble“ mit Streichern präsentierte. (Pressetext)
„Singing Drums“ war schon im „alten“ P&B zu Gast und der Bandname umschreibt treffend die grosse Qualität des Pierre Favre - nämlich die Definition des Schlagzeugs als (Melodie-) Instrument und nicht nur als reine Rhythmusmaschine. Nach einem von uns sehr kurzfristig abgesagten Konzert im letzten Jahr kommt der Meistertrommler (der u.a. auch mit Hans Koller arbeitete) mit seinem grossartigen Ensemble ins „neue“ P&B zurück. Bienvenu! CH