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So man etwa mittwochs in den Wiener Club Porgy & Bess herabsteigt, kann man ebendort junge Musiker beobachten, wie sie eine alte Jazztradition wiederaufleben lassen, die, historisch gesehen, zu den kreativsten Spielformen dieses Genres zu zählen ist. Unter dem Begriff Jam-Session stellt sich dort, wer mag und wer sich traut, auf die Bühne und wirkt an einem spontanen musikalischen Gedankenaustausch mit, beweist Reflexe wie seine Fähigkeit, als Spontanimprovisator hoffentlich Wesentliches zu sagen. Und wenn nicht, so doch etwas für seine Entwicklung zu tun - in Echtzeit.
Auf der Basis sattsam bekannter Tunes, jener Standards also, die man zu kennen hat, begibt er sich damit monologisierend auf die Spur von Leuten wie Saxofonist Charlie Parker und Trompeter Dizzy Gillespie, die einst ihre Sprache bei nächtelangen Livegrübeleien entwickelten. (Ljubisa Tosic)