Wed April 20, 2005
21:00
The Wednesday Jam Session

directed by Wolfgang Schiftner

Wolfgang Schiftner: saxophone, master of ceremonies
Peter Rom: guitar
Raphael Preuschl: bass
Michael Prowaznik: drums

Sorry this part has no English translation

Der Sinn dieser neuen Serie ist junge Musiker aufzuspüren, die noch nicht im Platten und Konzertbetrieb eingeklemmt sind, sich aber bei den Sessions und in einigen Formationen als äußerst hoffnungsvoll präsentieren. Also gings dann einige Monate fast jeden Mittwoch in’s Porgy um zu ergründen was an Nachwuchs so ‘rumschwirrt. Hier muss man einmal jedem Jazzfan rund um Wien diese Wednesday Sessions im Porgy wärmsten ans Ohr legen. Vom System her gut organisiert, immer von einem der Topmusiker Österreichs (Kalnein, Scherer, Havel, Rennert, Breinschmid ...) geleitet, teilweise auch als Songbooksessions organisiert, mit Noten, die 2 Wochen vorher schon aufliegen und dann eine sehr konstruktive Session ermöglichen. Das alles bitte für 5.- € mit drei Sets bis in die Morgenstunden. Und es schwirrt da erstaunlich vieles herum an Talenten und Hoffnungen. Nach vielen Mittwoch-Sessions im Porgy fiel meine Entscheidung zu Gunsten von Wolfgang Schiftner. Und ich war nicht alleine, denn praktisch zeitgleich entschied sich auch die Jury des „Young Lions Wettbewerbes“ für die Band „Kelomat“ mit Wolfgang Schiftner (as), Bernd Satzinger (b), Herbert Pirker (dr).
Jahrgang 82, von Wien nach Kärnten und wieder zurück, begann er als Sechsjähriger am Cello und kam dann mit 10 Jahren zum Saxophon. Lernte am Kärntner Landeskonservatorium und studiert seit seinem Umzug nach Wien bei Klaus Dickbauer. Er fiel mir gleich bei meinem ersten Besuch, der Werner Pirchner Songbooksession im November auf. Aber es sollten ja viele gehört werden und es war ja Zeit bis zum Mai. Aber immer wieder stieß ich auf ihn und sein Altsaxophon und als dann im März bei der Monk-Songbooksession er und Clemens Salesny einen Traum von „Round Midnight“ in den dicken Rauch der Morgenstunden pressten, war alles klar für mich. Eine Stimme am Alt, die in allen Bereichen was zu Sagen hat, ein Kopf, der bei Improvisationen in einem Höllentempo traumhafte oder wahnsinnige Linien findet. Ja, einfach unbedingt mal anhören. (Rainer Rygalyk)