Sun Sept. 11, 2005
20:00
Step across the border: HUNGARIA

Exile: Lajos Dudás Duo & Akosh S. Duo

Lajos Dudás & Philipp Van Endert Duo (H/D)
Lajos Dudás: clarinet
Philipp Van Endert: guitar

Akosh S. & Gildas Etevenard Duo (H/F)
Ákosh Szelevényi: tenor-, soprano saxophone, bassclarinet, metal clarinet, gardon, bombarde, kalimba
Gildas Etevenard: drums, percussion

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Lajos Dudás & Philipp Van Endert Duo
Am 18. Februar 2001 feiert(e) der am Bodensee lebende ungarische Klarinettist Lajos Dudás seinen sechzigsten Geburtstag. Die „Jubilee Box“ versammelt nicht nur dreizehn unveröffentlichte und seltene Aufnahmen, sondern bietet mit seinem 72-seitigen, reich illustrierten Beiheft auch eine Bio-Biblio-Diskografie auf Deutsch, Englisch und Ungarisch über das vielfältige Schaffen Dudás'. Zu Hören ist Dudas überwiegend in eigenen Kompositionen sowohl mit deutschen Meistern wie Albert Mangelsdorff als auch mit Aushängeschildern des ungarischen Jazz - etwa dem Gitarristen Attila Zoller und dem Bassisten Aladár Pege.
In den vierzig Jahren seiner Karriere hat Lajos Dudás Swing, Bebop, Cool-Jazz, Free-Jazz, Jazz-Rock, Fusion, Ethno-Jazz und E-Musik gespielt. Das Eigenartige daran: Man hat nie das Gefühl, dass er in irgendeiner dieser Richtungen fehl am Platze ist. Was noch eigenartiger ist: Lässt man die Karriere des sträflich unterschätzten Könners an Hand der Beispiele Revue passieren, hält man zwar immer wieder mal das eine oder andere Element (etwa den Fusionsound von vor zwanzig Jahren) für modisch und veraltet, so doch nie Dudás' Improvisationen selbst. Sein Klarinettenspiel gehört mit zum Wichtigsten im europäischen Jazz: klanglich differenziert, überwiegend hell im Ton, meist eher klassisch im Ansatz als hot, unglaublich beweglich, einfallsreich und eloquent, virtuos und bisweilen folkloristische Wurzeln offenbarend. (Marcus A. Woelfle über die CD „The Jubilee Box“)

Akosh S. & Gildas Etevenard Duo
„...das Beste, was dem französischen Jazz, und damit dem europäischen Jazz, in der letzten 12 Jahren wiederfahren ist“. (La Libération)
Tänzerische Formen von Mazurkas brechen sich Bahn neben harmonischen Kühnheiten, die an Bartòk erinnern, fokussieren in afrikanischen Trommelrhythmen und von indischer Musik inspirierten Melodien. Auf traditionellen Instrumenten repetierte Motive reflektieren Beschwörungsformeln, über die expressive Schreie des Saxophons an die Rufe Coltranes, Aylers und Shepps nach „Freedom“ erinnern. Der in Paris lebende Multinstrumentalist, der vor einigen Jahren mit seiner „Unit“ zu Gast war, kehrt mit seinem nicht minder expressiven Duo zurück. Energetisch! CH

Eintritt: 15.- €, Festivalpass: 55.- €