Tue Oct. 11, 2005
20:00

Charlie Hunter Trio (USA)

Charlie Hunter: 8 string guitar
John Ellis: saxophone, bassclarinet
Derrek Phillips: drums

Sorry this part has no English translation

„Ein Trio ist die ultimative Kommunikationsform", sagt Charlie Hunter. Der Gitarrist hat jüngst sein Quintet aufgelöst, um künftig mit John Ellis, Tenorsaxophon, Bassklarinette, Flöte, und Derrek Phillips, Drums, auf musikalische Entdeckungsreisen zu gehen. Was die drei auf „Friends Seen and Unseen" bieten, klingt frisch, innovativ und humorvoll. Ihr Sound klingt, als wäre Thelonious Monk für ein Gastspiel bei den Lounge Lizards aufgetreten, um mit ihnen funk-basierten Jazz zu machen. Hunter spielt auf seiner Achtsaitigen gleichzeitig Basslinien in den allertiefsten Registern und die Gitarren-Leads. Sein Sound passt sich stets den Stücken an, driftet mal mehr in Richtung Blues, macht Anleihen beim Soul, um dann plötzlich an Jimi Hendrix zu erinnern. Phillips´ Rhythmen sind präzise, aber stets aufgelockert, er variiert die metrischen Strukturen der Stücke virtuos, ohne sich in den Vordergrund zu drängen. Ellis erkundet, zumeist mit dem Saxophon, die klanglichen Möglichkeiten, die ihm die Stücke bieten, stets nur so weit, dass er der Komposition dient. Alle Tracks, außer Abdullah Ibrahims „Soweto’s where it’s at", sind Originalkompositionen Hunters. Auch Ellis hat zwei Stücke beigesteuert. Bemerkenswert ist das organische Zusammenspiel der drei, das eigentlich auf eine längere Zusammenarbeit schließen ließe. Ein interessanter, klanglich erfrischender und immer spannungsgeladener Beitrag zur gegenwärtigen CD-Landschaft. (Markus Klohr)
War Hunter zuletzt im Konvolut mit Greg Osby und Bobby Previte zu hören, präsentiert er sich nun mit seinem eigenen Trio. Virtuos! CH