Lechner & Vapirov & Volkov & Touliatis „First Meeting“ (A/BG/RUS/GR)
Otto Lechner: accordion
Anatoly Vapirov: saxophone
Vladimir Volkov: viola da gamba
Nikos Touliatis: drums
Pre-Concert: Diego Mune, e-guitar solo
Sorry this part has no English translation
Für das Jeunesse Festival 2005 „Über Grenzen“ erstmals gemeinsam auf der Bühne: Lechner & Vapirov & Volkov & Touliatis. Ein „first meeting“ vierer Musikerkaliber erster Güte, die immer wieder ihre Landesgrenzen (Österreich, Russland, Bulgarien, Griechenland) meilenweit hinter sich lassen, um sich mit Gleichgesinnten an neuen klingenden Ufern zu treffen; und dabei - befreit von Zwängen nationaler Enge - auch gerne über ihre (musikalischen) Heimaten konferieren. Diese lassen sich im Jazz, der Improvisation, aber auch Musik-Avantgarde und Klassik ebenso aufspüren wie in (imaginären) Folkloren oder Gebrauchsmusiken.
So ist Vladimir Volkov seit Ende der 70er Jahre nicht nur als Bassist gefragter Partner im internationalen Jazz-/Improkontext (u. a. von Tomasz Stanko), sondern experimentiert in Trios mit Sainkho Namchylak und Vladimir Tarasov oder im Moskow Art Trio mit Arkady Shilkloper und Sergey Starostin auch frisch und frei mit World- und Ethnomusiken und widmet sich auf der Gambe im Collegium Europae unter Wieland Kuyken nicht zuletzt der Alten Musik. Ebenso vielseitig und auf verschiedensten Perkussionsinstrumentarien meisterlich: Nikos Touliatos. Ihm hat Griechenland seine erste Ausbildungsstätte für Schlagwerker („Athens Percussion Workshop“) - und damit verknüpft auch das „International Percussion Festival“ - zu verdanken. Neben seiner Lehrtätigkeit steckt er seit mehr als 20 Jahren mit Formationen wie Iskra oder Echodrasi die Möglichkeiten zwischen contemporary jazz, Improvisation und Komposition immer wieder aufs Neue ab. Anatoly Vapirov wiederum zählt zu einer Reihe osteuropäischer Musiker, die eine neue Jazzphilosophie - die Verbindung von Jazz und Folklore als Identitätssprache in Osteuropa - entwickelten. Auch das von ihm 1992 gegründete Internationale Varna Summer Jazz Festival ist bis heute ein Laboratorium für kreative Projekte zwischen Ost und West: mit Musikern von Rutherford, Sclavis, Stanko und Waldron bis Tarasov, Spassov, Donchev ... und Otto Lechner. Diesen in Wien vorzustellen, hieße Eulen nach Athen tragen. Da lassen wir schon lieber drei weitere „Weise“ mit Muttersprache „Musik“ aus Süd und Ost einfliegen und harren gespannt auf ihr first meeting in Vienna!
Bonus-track vorweg: der junge Gitarrist Diego Mune, der sein „Handwerk“ als Autodidakt in den Slums und Straßen seiner Heimat Argentinien erlernte und für den Musik ebendort auch zum seelisch-geistigen (Über-)Lebensmittel wurde. Eine Entdeckung, nicht nur, was seine atemberaubende Virtuosität betrifft. Denn diese ist einfach nur eine Basis, mit der er seine höchst imaginative und authentische Musik ohne stilistische Grenzen im hier und jetzt auszudrücken versteht ... (Ute Pinter)
Eintritt: 16.50 €, 10.- € für Jugendliche bis 26 Jahre und MC-Besitzer
Ticket-Line: tickets@jeunesse.at, Tel.: 505 63 56, Fax.: 505 82 77, www.jeunesse.at
Eine Veranstaltung im Rahmen des Jeunesse Festivals 2005 „Über Grenzen“