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Wie gut, dass es Crossover gibt: er gibt Mut und Zuversicht, wenn sich Musik am Ende wähnt; er weist den Weg zu neuen geistigen Horizonten, zu künstlerischer Toleranz und – besonders wichtig – zur Erhabenheit einer unangreifbaren Kategorie der musikalischen „Correctness“.
Mentor des Projekts RP5, ist Wolfgang Puschnig, seit jeher mit einem feinen Instinkt für Populäres in an sich weniger die Masse bewegende Genres gesegnet – und nicht erst seit seinen Arbeiten mit Dichterfürsten, niederösterreichischen Blas- und koreanischen Musikern ein Meister der niveauvollen Kreuzungskunst. Einmal mehr hat Puschnig mit dem guten Sozialromantiker und begnadeten Entertainer Resetarits einen kongenialen Partner gefunden und guten Griff getan. Denn zum einen hat Resetarits auf liebevoll herausforderndes Geheiss von Mathias Rüegg in den vergangen Jahren (und von der breiten Öffentlichkeit unbemerkt) immer wieder sein unzweifelhaftes Gesangstalent in den Dienst der Jazz-Gemeinde rund um das Porgy&Bess gestellt und zum anderen bewegen sich Ostbahn-Kurti und Südbahn-Wolfi sehr charmant in der Tradition des Album-Klassikers von Betty Carter: „It's not about the melody“. Denn Resetarits ist in jeder Phase ebenso gnadenlos Resetarits wie Puschnig Puschnig bleibt. ... (Wolfgang Lamprecht)