Sun Jan. 29, 2006
20:00

Mario Pavone’s Orange Band (USA)

Mario Pavone: bass
Steven Bernstein,: trumpet, slide trumpet
Tony Malaby: tenorsaxophone
Peter Madsen: piano, keyboards
Gerald Cleaver: drums

Sorry this part has no English translation

Der Bassist Mario Pavone hat in den letzten 40 Jahren sowohl mit legendären Innovatoren als auch mit den am meisten geschätzten jungen Musikern gespielt und dabei stets die Eckpfeiler des Jazz neu definiert. Er hat in den Trios von Paul Bley (1968 - 72), Bill Dixon (1980) und dem verstorbenen Thomas Chapin (1990 - 97) einen prominenten Platz eingenommen und ebenso in bemerkenswerten Ensembles mit Anthony Braxton, Wadada Leo Smith, Marty Ehrlich und Michael Musillami als Co-Leader fungiert.
Aufgewachsen in Waterbury/Connecticut entwickelte Mario Pavone eine Vorliebe für Vokal Rhythm & Blues Gruppen, die Filmmusik der 40er Jahre. Als er eines schicksalhaften Abends im Jahr 1961 John Coltrane im Village Vanguard hörte, sollte sich allerdings alles ändern. Mit der Unterstützung seines Freundes Joe Diorio mietete Pavone im Sommer 1964 einen Kontrabass und begann den perkussiven Stil zu entwickeln, der später zu seinem Markenzeichen werden sollte.
Ab dem Jahr 1965 spielte er dann professionell während er zur gleichen Zeit seinem Hauptberuf als Industrie-Ingenieur nachkam und für Grossfirmen arbeitete. Als er im Sommer 1967 vom Tod John Coltranes hörte, verliess er seinen Schreibtisch, stieg in ein Auto und fuhr zum Begräbnis von Coltrane, wo er sich entschied, den Rest seines Lebens der Musik zu widmen.
Im Jahr 1968 tourte er zum ersten mal in Europa in der Band von Paul Bley und spielte auch auf der Platteneinspielung mit dem Titel „Canada” gemeinsam mit Barry Altschul. In den frühen 70er Jahren wurde er Teil der New Yorker “Loft scene” als Mitglied von Bill Dixons’ Orchestra of the Streets und im Jahr 1975 war er Gründungsmitglied des aus New Haven/Connecticut stammenden Creative Music Improvisers Forum (CMIF) mit Bobby Naughton, Wadada Leo Smith, Gerry Hemingway, Wes Brown, Reverend Dwight Andrews und anderen, das Konzerte und Schallplatteneinspielungen organisierte, die den Musikern mehr Kontrolle über ihre eigene Musik gab. Im Jahr 1980 begann Mario Pavone eine 18 Jahre andauernde muskalische Beziehung mit Thomas Chapin, die zu einer Reihe von Kollaborationen führen sollte, wie etwa Chapins Seminal Trio mit Michael Sarin. Etwa zur selben Zeit als Pavone begann, seine ersten Einspielungen als Bandleader (Digit 1979, Shodo 1981) zu machen, überzeugten Naughton und Smith ihn, seine eigenen Kompositionen zu schreiben und lehrten ihm die Technik der Kompositionen mit offenem Ende.
Seit dem vorzeitigen Tod von Thomas Chapin im Jahr 1998 hat Mario Pavone ausschliesslich mit seinen eigenen Bands gearbeitet. Seine Diskographie umfasst nun 16 Aufnahmen als Leader inklusive der im Jahr 2004 für Playscape Recordings entstandenen CD „Boom” als Nachfolge für die Orange Band CD im Jahr 2003. Seit 1999 erscheinen alle seine CDs auf Playscape Recordings, das Label seines Freundes und Mitstreiters Michael Musillami.
Zusätzlich zu seinen Aktivitäten als Bandleader haben die Zeichnungen und Photographien von Mario Pavone die Covers dutzender Alben seit den 90er Jahren geschmückt und derzeit wirkt er auch als Lehrer, Administrator und Mitglied des Litchfield Jazz Festivals und des Litchfield Summer Music Institutes in seinem Heimatbundesstaat Connecticut. (Pressetext)