Sun Feb. 19, 2006
20:00

Bodo Hell / Renald Deppe & Freunde (A/D)

Bodo Hell: Text, Rezitation
Renald Deppe: reeds
Michael Bruckner: guitar
Bernhard Breuer: drums
Martin Ptak: trombone
& die Wildberger Hirtenmusik

Sorry this part has no English translation

Programm:
Part I : Wiederkäuen geht uns ab
Part II : glaubst du, du schaffst mich

Mao Zedong proklamiert im Oktober 1949 die Volksrepublik China.
Gleichzeitig erscheint George Orwells utopischer Roman „1984“, in den Kinos hat „Der dritte Mann“ Premiere. Und Willi Schneider singt unbeirrt in Begleitung zweier Damen mit treudeutscher Zunge den berühmten Achttaktegleichachtsekundenbossanova:
Am Zuckerhut, am Zuckerhut,
da geht’s den Senoritas gut.
Ayja! Ayja!
Ayyaaah, ayyaaah! Ayyaaah!
Ayaah! Ayaah! Ayaah!
1959 übernimmt Fidel Castro die Regierungsgewalt auf Kuba. Zur gleichen Zeit gelingt es der russischen Mondrakete Lunik I durch einen technischen Defekt als erster künstlicher Planet die Sonne zu umkreisen. Und Ralph Bendix singt wild entschlossen seinen kriminellen Tango, fern von Obango:
in der Taverne.
Dunkle Gestalten,
rote Laterne.
Am 20. Juli 1969 staunte die Weltöffentlichkeit: Neil Armstrong betrat als erster Mensch den Mond. Und Salvatore Adamo sang entrücktentzückt vom kleinen Glück:
Bab bab bab baba,
bab bab bab baba,
bab bab bab baba
bab bab bab baba.
Im Sommer 1976 kommt es zur bis dahin größten Umweltkatastrophe durch Giftgas in Seveso, Norditalien. Ulrike Meinhof begeht im Gefängnis Stuttgart-Stammheim Suizid. Und Katja Ebstein berichtet sangesfreudig dem europäischen Westen etwas aus dem europäischen Osten:
Dei didel didel didam
Dei didel didel dideid.
In Petersburg ist Pferdemarkt
und Petersburg ist weit.
la la lalalalalalala la la la.
30 verdienstvolle Jahre später entwickelt der austriakische Sprach-, Orgel-, Senn- und Maultrommelvirtuose Bodo Hell Alternativen.
Im Februar 2006 erleben Sie zusätzlich zur österreichischen EU-Präsidentschaft in der Riemergassengehäuse garantiert Hör- und Denkwürdiges. Und niemand wird singen. Herzlich Willkommen! (Renald Deppe)