Tue Feb. 13, 2001
21:00
Zyklus Asyl

Ensemble Wiener Collage "Etüden gegen die Isolation"

René Staar: Violine
Peter Rohrsdorfer: Saxophon
Stefan Neubauer: Klarinette
Johannes Marian: Klavier

Sorry this part has no English translation

Programm:
Alexander Stankowski (X1968): „Circum“
Pawel Szymanski (X1954): „Bagatelle A. W.“ (österr. Ea)
Erik Freitag (X1940): „Triaphonie II“
Achmed Yürür (X1941): „La raguzin de un amor moresco“ (UA)
Wladimir Pantschew (X1948): „Hommage à Edison Denisow“
Karl Kohn (X1926): „Capriccio für Saxophon, Violine und Klavier“ (österr. Ea)
Erich Urbanner (X1936): „Quartett für Saxophon, Klarinette, Violine und Klavier“
Zdzislaw Wysocki (X1944): „Etüde op. 56/1 für Violine, Klarinette, Saxophon und Klavier“, „Etüde op. 54/3 für Violine, Saxophon und Klavier“, „Momenti op. 59“

„Etüden gegen die Isolation“
Vertraute Accessoires in einem Jazzclub: Saxophon, Klarinette, Piano, USA, Anklänge an den Bossa Nova ... Doch das Ensemble Wiener Collage spielt beileibe keinen Jazz, sondern komponierte Neue Musik. Zdzislaw Wysocki emigrierte 1969 aus Polen nach Österreich direkt in die Isolation. Erst seit wenigen Jahren wird hier seine experimentierfreudige und eigenwillige Musik auch öffentlich wahrgenommen.
Einem weiteren Polen gibt das von dem Wiener-Philharmoniker-Violinisten René Staar angeführte Ensemble Asyl: Pawel Szymanski, der sich mit minimalistischen Schritten auf die Spur Anton Weberns begibt. Weiters im Programm Musik von österreichischen Komponisten: von Wysockis Lehrer Erich Urbanner; von Erik Freitag, der in Schweden studierte und lange dort lebte; von Karl Kohn, der 1938 emigrieren mußte und in den USA unabhängig von Jazz und Minimal Music Klangfarbenreichtum anhäufte; und von Alexander Stankowski, einem der feinsinnigsten Komponisten der jüngeren Wiener Generation, der mit „Circum“ ebenfalls in Weberns Fußstapfen tritt. Eine Uraufführung des türkischen Komponisten Yürür und die Hommage des in Österreich lebenden Bulgaren Pantschew an seinen russischen Lehrer Denisow vervollständigen die schillernde Collage. (Rainer Lepuschitz)