Wed Jan. 24, 2007
20:00

Takon Orchester „Taboo“ (A)

Anna Hauf: vocals
Cornelia Pesendorfer: oboe, englishhorn
Heinz Ditsch: fagott, accordion
Christian Gonsior: reeds
Ray Aichinger: reeds
Aneel Soomary: trumpet
Thomas Berghammer: trumpet
Martin Ptak: trombone, clavinet
Charles Wagner: bass trombone
Andreas Kuttenberger: keyboards
Vektor Führer: Begleitautomatik, samples
Max Mayerhofer: guitar
Heinz Fallmann: guitar
Stefan Fallmann: bass
Herbert Reisinger: drums, percussion
Uli Soyka: drums, percussion
Doron Goldfarb: video
& guests

Sorry this part has no English translation

Programm:
1. Set: „Taboo“
Musik zu einer (Porno-)Filmcollage von Doron Goldfarb
2. Set: „Best of Takon“
Als die Bilder laufen lernten, waren sie zwar ohne Ton, aber die Bilder zeigten schon damals alles, auch den Hardcore-Sex (wenn auch zumeist in den hinteren Zimmern). Die Musik wurde bei der Vorführung live, meist am Klavier, später auch in kleiner orchestraler Besetzung, gespielt. Mit dem Ton kam das (meist nachsynchronisierte) Gestöhne in den Pornofilm, nebst den bis heute unerträglichen Dialogen. Anfang der 70er Jahre wurde der Pornofilm mit dem Klassiker „Deep Throat“ zum Bestandteil der Popkultur und nach und nach zur bürgerlichen Alltäglichkeit in Video- und nunmehr DVD-Qualität. Beinahe unbeachtet, und auch meist nicht einmal erwähnt, bleibt dabei die musikalische Begleitung; sie wird allgemein mit Fahrstuhl- oder Einkaufscentermusik gleichgesetzt. Wir sind aber nicht nur Voyeure, wir sind auch Voheure! Das Takon-Orchester legt nun an der „unterschätzten Kunst“ der Hardcore-Filmmusik Hand an und gibt - im ehemaligen „erotische Etablissement“ Rondell,  dem „ersten, besten und einzigen Pornokino Wiens“ wie es sich selber nannte -  das musikalisch „Beste“ des Genres zu Gehör und zum Besten. Vielleicht sollten ja einfach in Hinkunft im Pornofilm überhaupt die Dialoge, die Worte „Taboo“, also unausgesprochen bleiben und alleinig die Musik zu Wort und Gehör kommen. Einen Versuch ist es allemal wert. Wer Ohren hat, der höre! Wer Lust hat, der stöhne! (Armin Anders)