Thu May 10, 2007
21:00

Hannes Löschel „Herz.Bruch.Stück“ (A)

Hannes Löschel: piano
Klemens Lendl: vocals, violin
Michael Bruckner: guitar
Walter Soyka: harmonica
Karl Stirner: zither
Bernd Satzinger: bass
Matthias Koch: drums
special guest: Thomas Berghammer: trumpet, fluegelhorn

Sorry this part has no English translation

In Wien liegt alles sehr eng beisammen: Museum und Alltag, West und Ost, Liebe und Tod, E und U. Hannes Löschel hat in seinem „Herz.Bruch.Stück“ Lieder, Tänze und Gesänge aus Wien entlang dieser und anderer Grenzen angesiedelt. In neuen Arrangements und Interpretationen sind da Lieder von Lehar und Schubert zu hören, dazu alte Wiener Volkslieder, Instrumentalstücke von Johann Strauss aus den „Kremser Alben“ (die älteste Sammlung Wiener Musik) und Eigenkompositionen. Grenzüberschreitend ist auch das Ensemble zusammengestellt: Auf namhafte Vertreter des Wienerlieds (Soyka, Stirner, Lendl) treffen junge Musiker aus dem Kreis der Wiener Jazzwerkstatt (Satzinger, Koch, Bruckner, Berghammer). Der Puls des Herz.Bruch.Stücks schlägt irgendwo zwischen Freiem Jazz und den (für Nicht-Wiener) unnachahmlichen, mit unzähligen Beschleunigungen und Haltepunkten versehenen, Wiener Walzer- und Marschgrooves. Im Spannungsfeld zwischen formaler Strenge und Improvisation treten verblüffende Querverbindungen zwischen den traditionellen Formen und Spielweisen der Wiener Musik und des Jazz zu Tage. Thematisch erzählen die Musiker eine Geschichte von der Hochzeit bis ins Grab. Die Sprache greift dort, wo es nötig ist, in den Dialekt, bleibt im Wesentlichen aber überregional verständlich. Gesänge der glücklichen und weniger glücklichen Liebe (Lehar) und ein Hochzeitspräludium (Strauss) treffen auf die todessehnsüchtigen Lieder Franz Schuberts und traditionelle Wiener Begräbnismusik (Stelzmüller-Variationen). Dazwischen wird vom Leben in der Großstadt berichtet. Die Farbe der Musik wechselt von Festlichkeit zu Übermut, von verstohlener Lust zu philosophischem Zweifel und von bacchantischer Trauer zu verzweifelter Hoffnung. Weil, das liegt ja alles sehr eng beisammen im Leben und in Wien schon überhaupt. (Pressetext)