Thu Nov. 15, 2007
20:30

Roy Haynes Quartet (USA)

Roy Haynes: drums
Jaleel Shaw: saxophone
Martin Bejerano: piano
David Wong: bass

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Hand aufs Herz, liebe grauhaarige Mitbrüder und glatzköpfige Leidensgenossen: Es hat schon verdächtig etwas von Endlife-Crisis, wenn ein alter Sack schwadroniert, in einen Jungbrunnen gefallen zu sein. Etwas, das der fortschreitenden Zeit Einhalt gebietet, gibt es nun mal nicht. Schon eher die Weisheit des Alters und die Unbekümmertheit der Jugend. Beides zusammen floss auf wundersam einvernehmliche Weise in die Live-Aufnahme des inzwischen 79-jährigen Schlagzeug-Denkmals Roy Haynes - und veredelt diese Zug um Zug. Pianist Martin Bejerano, Saxofonist Marcus Strickland und Bassist John Sullivan könnten locker als seine Enkel durchgehen. Doch sie agieren auf gleicher Augenhöhe, fast wie Haynes\' längst im Bebop-Himmel jammende Freunde aus dem „Three Deuces Club“. Das alterslose Quartett nagelte im Dezember 2002 im New Yorker Birdland jede der neun Nummern fröhlich-unbekümmert an die Wand. Das Geheimnis des Brunnens liegt in dessen Inhalt: Adrenalin. Es verjüngt vor allem Songs wie das hinreißende Monk-Juwel „Green Chimneys“, das strahlt, als wäre es just für diesen Abend geschrieben worden. Für solche Großtaten muss man keineswegs immer 17 sein. (Reinhard Köchl)
Eintritt: 35.- € Sitzplatz, 20.- Stehplatz